Dieses Interview ist eine Transkription. Der Text wurde 1:1 vom Video-Podcast übernommen und nur leicht bearbeitet, um den Inhalt nicht zu verfälschen. Wir behalten uns vor, die Texte zu einem späteren Zeitpunkt zu überarbeiten.
Grundsätzlich ist es so, dass im Energiefeld die Ursachen zu finden sind.
Jede dieser Ursachen löst, ich sage mal, zwischen drei, fünf, zehn, 15, 20 Symptomen aus. Wenn man an einem Symptom arbeitet, das aus einer Ursache
resultiert, löst man das Symptom. Die Ursache blockiert immer noch, und bildet ein weiteres Symptom. Somit arbeitet man viel und hat zig Erfolgserlebnisse, weil man ein Symptom um das andere wieder löst. Mit jedem Symptom, das man gelöst hat, kommen ein oder zwei neue Symptome hinzu, weil die Ursache nicht gelöst ist.
Wenn man aber an Ursachen arbeitet und die Ursachen danach gelöst sind, verschwinden die Symptome auf einen Schlag. In der Regel ist es so, wenn eine Ursache zum Teil gelöst ist, Funktionsstörungen zum Teil behoben sind, dass auch Symptome beginnen, sich zu lösen.
Es ist wie ein Prozess: Je mehr die Ursache gelöst ist, desto mehr verschwinden die verschiedenen Symptome, bis zum Schluss alle Symptome verschwinden. Aus meiner Sicht muss es das Ziel sein, Ursachen zu lösen, damit Symptome nachhaltig verschwinden und sich nicht nur im Symptom-Karussell zu befinden. Man würde unendlich arbeiten, und sich im Kreis drehen.
Dass es ein wenig länger dauern kann, bis man selbst spürt, dass sich etwas bewegt. Wenn man an Symptomen arbeitet, spürt man es tendenziell schneller. Die Symptome sind ja das, was einem bedrückt.
Wenn man an Ursachen arbeitet, braucht es also etwas Geduld, bis es sich entfalten kann, und die Symptome von alleine verschwinden.
Symptome zu lösen macht keinen Sinn, weil sie sich neu bilden. Deshalb ist es wichtig, an Ursachen zu arbeiten.
Nein. Warum ein Symptom auftritt, hat verschiedene Gründe, und kann unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb macht es keinen Sinn und ist es auch sehr schwer, über Symptome Rückschlüsse auf die Ursachen zu machen, weil jedes Symptom verschiedene Ursachen haben kann.
Ich nehme als Beispiel das Symptom Angst: Ich kann Angst haben, weil ich ursächlich in der Sicherheit blockiert bin. Ich kann aber auch Angst haben, weil ich überfordert bin, und Stress nicht mehr verarbeiten kann. Ich kann auch Angst haben, weil mir der innere Rückhalt fehlt. Das sind drei Ursachen, einfach dargestellt, die alle das Symptom „Angst“ bilden.
Deshalb ist es so wichtig, dass man ursächlich arbeitet. Ich schaue ins Energiefeld und mache eine Analyse. Ich versuche herauszufinden, wie das Energiefeld blockiert und wo die Funktionsstörungen für die Symptome liegen.
Aus meiner Sicht spielt das keine Rolle. Es ist nicht entscheidend, warum eine Funktionsstörung entstanden ist. Entscheidend ist, die Funktionsstörung instand zu setzen, die Ursachen zu beheben und zu schauen, wie diese entstanden ist. Und dies so zu stärken, damit es sich nicht wiederholen kann.
Die Ursache hat eigentlich mit dem Ursprung, dem Verhalten, nichts zu tun. Denn bis zur Entstehung einer Funktionsstörung gibt es nicht ein Verhalten oder eine Situation. Es gibt immer eine Reihe von Vorgeschichten. Das heisst, wenn jemand ein Erlebnis hat und daraus Funktionsstörungen entstehen, war in der Regel das Energiefeld in dem Bereich vorher schon geschwächt, sodass das überhaupt passieren konnte.
Darum ist die Suche nach der Ursache nicht so wichtig. Es macht keinen Sinn, weil man für gewisse Sachen Jahre brauchen würde, um diesen auf die Schliche zu kommen. Das ist aus meiner Sicht nicht effizient, da es darum geht, glücklich und in der eigenen Kraft zu sein.
Als ich noch mehr Sitzungen in meiner Praxis gab, fand ich es sehr spannend, dass Leute, die mit Funktionsstörungen zu mir kamen, immer genau wissen wollten, warum und wieso. Je stärker sie aber wurden, desto weniger hat sie das Warum interessiert. Also, wenn man wissen will, warum etwas nicht funktioniert oder warum man Probleme hat, ist das immer auch ein Zeichen dafür, dass man nicht weiterkommt, feststeckt und man Wege sucht. In einem solchen Fall macht es keinen Sinn, dieses Feststecken zu unterstützen, sondern man muss die Funktionsstörungen lösen und an ihnen arbeiten, damit es sich nachher entwickelt und einen den eigentlichen Grund dafür gar nicht mehr interessiert und man nicht mehr verletzt ist.
Das ist, wie wenn man einen gebrochenen Fuss hat; man denkt so lange daran, bis er geheilt ist. Ist er abgeheilt, vergisst man, dass er gebrochen war weil man es nicht mehr spürt. Ein äusserst gesunder Mechanismus.
Ja ich glaube, starke Menschen haben wenig offene Fragen. Das heisst nicht, dass sie keine Fragen haben, die sie interessieren, wie es weitergeht. Sie haben keine Fragen zu sich selbst, warum, wieso und weshalb. Sie beschäftigen sich zwar mit sich, sind aber nicht mit sich beschäftigt, weil sie nicht anders können.
Ist man stark, setzt man sich punktuell mit sich auseinander, dort, wo es nötig ist. Die übrige Zeit braucht man, um zu leben, kreativ zu sein, zu arbeiten, mit Freunden und Familie zusammen zu sein. Somit kann man sagen, dass Menschen mit wenigen Verletzungen ihr Leben leben. Menschen mit vielen Verletzungen leben nicht immer ihr eigenes Leben. Sie sind dauernd mit den Verletzungen und den daraus resultierenden Symptomen konfrontiert und verheddern sich darin. Wie eine junge Katze, die mit einem Wollknäuel spielt, und sich mehr und mehr verheddert.
Deshalb ist es wichtig, die Dynamik rauszunehmen, und zu schauen, dass sich die Verletzungen lösen. Mit dem Lösen der Verletzungen, der Funktionsstörungen, beginnt man, sich für das Leben zu interessieren und unterbricht damit den Kreislauf.
Mit Funktionsstörungen sind in der Regel die Ursachen gemeint. Spezifiziert man es genau, dann sind die Funktionsstörungen die Schnittmenge zwischen den Ursachen und den Symptomen. Das heisst, die Funktionsstörung ist das Ergebnis der Ursache. Somit muss man das Ergebnis der Ursache anschauen, um sie zu finden. Dann arbeitet man an der Ursache damit man Funktionsstörungen lösen kann.
Man kann die Ursache, die Funktionsstörung und die Symptome in dem Sinn nicht klar voneinander trennen, weil sie miteinander verwoben und Teil des
Problems sind. Trotzdem ist es so, wenn ich an Funktionsstörungen arbeite, arbeite ich an den Ursachen. Das heisst, von der Funktionsstörung in die Ursache hinein, und nicht von der Funktionsstörung in die Symptome hinein. Das ist der grosse Unterschied.
Sehr schwierig. Wenn es Funktionsstörungen sind, die einen massiv beeinträchtigen, merkt man die Symptome, die daraus resultieren. Die Funktionsstörung an und für sich ist spürbar, wenn sie einem im Leben behindert. Das heisst, wenn ich eine Funktionsstörung an einem Ort habe, den ich nicht benötige, und dessen Bereich ich nicht lebe, merke ich diese Funktionsstörung nicht.
Ich habe ein Beispiel: Ich habe die Funktionsstörung, dass ich unter Stress nicht belastbar bin. Ich habe allerding ein stressloses Leben und merke deshalb nicht, dass ich nicht belastbar bin. Ich merke es erst, wenn ich die Belastbarkeit brauche.
Nein. Die Symptome und die Ursachen sind so vielfältig wie das Leben. Und dann ist es von Mensch zu Mensch extrem unterschiedlich, sodass sich die Ursachen ganz anders verhalten. Das heisst, Ursachen, die bei Menschen gleich scheinen, sind beim einzelnen Menschen nochmal anders. Denn die Ursache und der Bezug zum restlichen Energiefeld und dem Leben ist ein ganz anderer.
Ein Beispiel: Die Ursache ist, dass jemand durch Ablehnung verletzt ist. Daraus ist die Funktionsstörung entstanden. Als Folge kann es sein, dass es bei einem die Ablehnung im emotionalen Bereich bewirkt. Bei jemand anderem kann sich die Ablehnung eher in der Eigenliebe auswirken.
Es ist also ganz unterschiedlich und eigentlich ist kein Mensch und kein Fall im Energiefeld miteinander vergleichbar. Das macht die Arbeit mit dem
Energiefeld ja so spannend, weil man jedes Mal herausfinden muss, wo und wie es funktioniert, und warum es nicht funktioniert.
Es gibt einen Teil der Ursachen, die man selbst beheben kann. Das passiert aus der Dynamik des Energiefeldes, aus der Selbstheilung heraus.
Das ist etwas sehr Natürliches. Die meisten Funktionsstörungen, die uns im Leben begegnen, können wir eigentlich selbst beheben. Manchmal braucht es
ein, zwei Jahre hierfür, aber unser Energiefeld hat das von klein auf gelernt, unser System kann das. Meine Arbeit setzt erst da an, wo das eigene System mit der Selbstreparatur überfordert ist, es nicht kann, oder ganz blockiert ist.
Somit muss man selbst eigentlich nichts tun, damit Funktionsstörungen repariert werden, weil unser System dazu gemacht ist, dass sich diese Funktionsstörungen reparieren. Man kann aber folgendes tun: darauf achten, stark zu sein und dass man in der eigenen Kraft ist, damit die Energiefelder und die eigene Kraft optimal funktionieren. Dann hat man die Möglichkeit, mehr zu reparieren. Deswegen ist es wichtig, den Fokus auf sich zu halten und gut zu sich zu schauen. Das hat nichts mit negativem Egoismus zu tun, wo man andere ausnutzt. Es geht nur um die Selbsterhaltung und um einen positiven Bezug zu sich selbst.
Genau, dann ist die Selbstheilung so gut, wie sie sein kann. Und das bewirkt, dass man sich so gut wie man kann wieder instand stellt. Das ist aber etwas ganz Natürliches. Man kann auch beobachten, dass starke, positive Menschen viel besser mit Problemen umgehen als geschwächte, nicht so positive Menschen. Ein starker, positiver Mensch hat einfach mehr emotionale Widerstandsfähigkeit als ein geschwächter, vielleicht nicht so positiver Mensch.
Es macht also Sinn, dass man zu sich schaut, wobei man das aber nur kann, wenn man genügend stark ist. Das heisst, wenn man ein starkes Energiefeld hat, ist es einfach, zu sagen: „Du musst zufrieden sein.“ Wenn diese Funktion funktioniert, verspüre ich Zufriedenheit. Und wenn jemand diese Funktion der Zufriedenheit nicht hat, dann kann er die Zufriedenheit gar nicht aufbauen, weil sie nicht funktioniert.
Das ist ähnlich, wie wenn jemand Angst hat, alleine in den Wald zu gehen.
Man kann ihm nicht sagen: „Du brauchst keine Angst zu haben.“ Da kannst du den ganzen Wald mit der Polizei absperren, damit nichts passiert,
er wird trotzdem Angst im Wald haben. Funktionsstörungen sind nichts Rationales, was wir mit dem Verstand verändern können.
Ja, Symptome machen uns das Leben schwer und lösen Stress aus. Aber Symptome wachsen nach. Es ist wie Unkraut, das nachwächst, man muss es immer
wieder rausziehen. Es gibt Symptome, die sich wie Unkraut verhalten und das System beeinträchtigen. Wenn Symptome nachwachsen, kann man
jemanden jahrelang begleiten, ohne dass sich etwas verändert; es werden einfach laufend die Symptome entfernt, wenn sie auftreten. Aus meiner Sicht hat
das zur Folge, dass jemand in eine Abhängigkeit gerät.
Wenn man an den Ursachen arbeitet, und auch wenn es zwei Jahre dauert, sollten sie danach gelöst sein und es resultieren keine neuen Symptome daraus. Wenn man an den Symptomen arbeitet, und diese immer wieder aufs Neue löst, sie dann nachwachsen, kann es sogar so weit gehen, dass mit der Zeit das Energiefeld zu ermüden beginnt. Es kann zu einem Zusammenbruch kommen. Deshalb ist es so wichtig, die Ursachen zu lösen. Denn auch wenn man Symptome löst, belastet es das Energiefeld trotzdem, langfristig gesehen.