«Aus der Sicht der Energiefeldmechanik hat für mich Instabilität damit zu tun, dass das Energiefeld, eine gewisse Ruhe nicht mehr aufrecht halten kann. Es beginnt eine Eigendynamik anzunehmen, die das Energiefeld nicht kompensieren kann», erklärt Energiefeldmechaniker Rico Brunner.
Die Ursachen für Instabilität seien vielfältig. Im Verhalten stelle er jedoch fest, dass instabile Menschen dazu tendieren, Situationen und Begegnungen aus dem Weg zu gehen und sich zurückziehen. «Sie entwickeln eine Vermeidungsstrategie», erläutert Brunner. Hier unterstütze er mit Hilfe der Energiefeldmechanik instabile Menschen dabei, mehr Stabilität aufzubauen.
Was man im Alltag selbst machen könne, sei zu versuchen, «etwas, das man erlebt, nicht zu dramatisieren, sondern zu bagatellisieren, denn Instabilität ist immer eine Überforderung.» Wenn man bagatellisiere, statt dramatisiere, dann beruhigt man sich instinktiv, hält Brunner fest. Das sei natürlich eine Königsdisziplin und funktioniere nicht immer. Wichtig sei deshalb, dass man sich Zeit gebe und sich nicht selbst unter Druck setze. «So kann man kleine Erfolge feiern und daran wachsen.»
Rico Brunner. Wann ist ein Mensch emotional, instabil?
Ich glaube, da gibt es ganz viele verschiedene Ansätze, wie man das beurteilen kann. Aus der Sicht der Energiefeldmechanik hat für mich Instabilität damit zu tun, dass das Energiefeld, eine gewisse Ruhe nicht mehr aufrecht halten kann. Es beginnt eine Eigendynamik anzunehmen, die das Energiefeld nicht kompensieren kann. Also, man kann sagen: Instabilität beginnt dann, wenn das Energiefeld sich beginnt zu verselbstständigen und nicht mehr richtig funktioniert. Und darum sind auch Instabilitäten im Leben für Menschen sehr schwierig wieder in die Ruhe zu bringen. Weil es einfach Zeit und die richtigen Handlungen braucht, bis diese Instabilität, wieder zu einer Stabilität werden kann.
Wie zeigt sich das, wenn ein Mensch instabil ist?
Da gibt es für mich verschiedene Faktoren, die auf eine Instabilität hinweisen. Auf der einen Seite ist eine Instabilität, wenn das Energiefeld mit dem, was einem im Leben, im Aussen passiert, nicht umgehen kann. Das heisst, wenn falsche Reize ausgelöst werden, wenn falsche Funktionen ausgelöst werden. Und diese Reize dann Überforderungen auslösen. Man kann sagen, die Hochsensibilität, über die man heute viel spricht, ist eine Form von einer Instabilität.
Dann gibt es aber auch Instabilitäten, die auf Überforderungen beruhen. Weil Menschen einfach so viel leisten wollen oder leisten müssen, dass es eine Ermüdung gibt. Und dass die Energiefelder dann beginnen, sich willkürlich, zu verhalten und so eine gewisse Instabilität haben.
Was auch noch häufig vorkommt, ist eine Instabilität aus Kraftlosigkeit. Das sind dann Menschen, die sehr erschöpft sind, die keine Kraft mehr haben, wo dann alles, wie das Energiefeld, eigentlich die ganze Zeit im Wanken ist. Und, egal was sie machen, nichts funktioniert mehr. Ein Mensch, der wirklich ein instabiles Energiefeld hat – was nicht mit einem instabilen Leben zu verwechseln ist – der ist wirklich in einer starken Überforderung drin und braucht wirklich Hilfe.
Wie zeigt sich das im Verhalten? Wo siehst du hier für dich dann Hinweise?
Also, ich glaube, da sind die Menschen wirklich unterschiedlich vom Verhalten her. Wo es Gemeinsamkeiten geben kann, ist sicher, dass instabile Menschen versuchen, Situationen und Begegnungen zu vermeiden. Dass sie sich sehr stark zurückziehen. Angst vor Veränderungen haben. Angst vor Begegnungen haben. Zum Teil aber auch Angst vor ihren Gefühlen und Gedanken haben. Weil alles wieder neue Wogen auslösen kann. Und dann gibt es eine Vermeidungsstrategie. Und, diese bewirkt dann eigentlich, dass man beginnt, sich immer mehr aus dem Leben zu entfernen.
Hat das auch mit Selbstvertrauen, oder eben mangelndem Selbstvertrauen zu tun, für dich?
Nein, überhaupt nicht. Wenn man instabil ist, dann funktioniert auch das Selbstvertrauen nicht mehr. Also, man kann sagen: Wenn man instabil ist, dann werden die eigenen Stärken und Fähigkeiten ausser Kraft gesetzt. Sie funktionieren nicht mehr. Und, man ist irgendwie orientierungslos. Wie wenn man durch das Weltall treibt und sich die ganze Zeit dreht und die Orientierung nicht hat.
Und, wie bekommt man sie wieder zurück?
Ich glaube, man muss da wirklich unterscheiden, welche Stufe von Instabilitäten man hat. Bei einer leichten Stufe von Instabilität genügt es, wenn man sich ein wenig schont. Und sich Zeit gibt, dass man sich regenerieren kann. Da kommt man nicht herum, dass sehe ich auch bei den Menschen, die ich hierbei begleite. Das dauert fünf bis zehn Jahre. Das tönt jetzt sehr krass, aber ich glaube, wenn man es früher schaffen will, dann ist man immer wieder frustriert. Wichtig ist, wenn man aus der Instabilität herauskommen will, dass man sich wirklich Zeit gibt. Dass man sich nicht unter Druck setzt. Weil Druck dann wieder eine Instabilität auslöst.
Das wichtigste ist, dass man sich nicht überfordert, dass man sich beruhigt. Und dass man so versucht, eine leichte Stabilität aufzubauen und dass dadurch immer mehr Teile wieder in eine Stabilität hineinkommen. Ich empfehle einfach jedem, der sich wirklich sehr stark instabil fühlt, sich Hilfe zu suchen. Weil, der Weg allein oftmals, fast unmöglich, oder sehr sehr schwierig ist.
Wie gehst denn du jetzt, beispielsweise vor?
Wenn ich mit Menschen arbeite, die instabil sind, ist für mich die Energiefeldinstandsetzung, die aus der Energiefeld Mechanik entstanden ist, das beste Mittel. Es geht darum einfach zu schauen, dass diese Instabilität stabilisiert wird. Und diese Stabilisierung bewirkt dann, dass sich das Ganze beruhigt. Und dass sich immer mehr Teile wieder festigen.
Dann kann man beginnen, darauf aufzubauen. Letzthin wurde ich wieder mit einer Klientin konfrontiert, die bei mir in der Sitzung ist. Sie kommt zwischendurch und ich begleite sie auch aus der Ferne. Wir haben dann über ihren Verlauf gesprochen. Ich begleite sie mittlerweile, zirka sechs Jahre. Sie hat auch gesagt: «Herr Brunner, in den ersten dreieinhalb Jahren haben Sie immer dasselbe gesagt: Wir müssen stabilisieren.» Ich war froh, dass sie mitgemacht hat, dass wir miteinander den Weg gehen konnten.
Jetzt nach sechs Jahren, ist 60 Prozent der Instabilität weg. Sie hat wieder mehr Stabilität, mehr Eigenständigkeit. Und irgendwann mal hat sie mal gescherzt und hat gesagt: «Herr Brunner, wenn Sie jetzt nicht mehr arbeiten oder weggehen, mir geht es gut genug. Ich komme jetzt auch selber weiter.» Und, das hat mich sehr gefreut. Aber es braucht da wirklich einen Aufbau oder die Stabilisierung der instabilen Bereiche. Und das braucht Zeit.
Und wie merke ich eine Veränderung, wenn ich das Problem habe, dass ich nicht stabil bin und Du mit mir arbeitest? Oder was kann eine mögliche Veränderung sein?
Das ist das schwierige bei einer sehr starken Instabilität. Man merkt sehr lange eigentlich fast nichts oder nichts. Dies deshalb, weil eine grosse Instabilität so stark überfordert, dass das, was besser ist, keine Bedeutung hat. Also wenn von 100 Bereichen 80 Bereiche instabil sind, dann nützt es mir nichts, wenn nachher nur noch 79 Bereiche instabil sind oder 78 oder 77. Sondern erst, wenn es so um die 50 Bereiche sind, die noch instabil sind oder 49 oder 48. Erst ab diesem Punkt merke ich das überhaupt.
Gibt es Sachen im Alltag, die man machen kann, dass man wieder emotional stabiler werden kann?
Was man sicher selber machen kann, ist zu versuchen, nicht zu dramatisieren, sondern zu bagatellisieren, denn Instabilität ist immer eine Überforderung. Und wenn ich jetzt etwas erlebe und ich dramatisiere es, bausche es auf, weil es mich überfordert, weil es mir zu viel ist, dann verstärke ich natürlich die Instabilität. Wenn ich aber versuche, es zu bagatellisieren, dann beruhige ich mich instinktiv. Das ist natürlich eine Königsdisziplin. Es geht nicht immer. Aber ich sage immer: Wenn es von zehn Situationen, sechs Mal geht, dann hilft das schon, dass man stabiler wird. Ich glaube wichtig ist auch zu sehen, dass es nicht den Trick gibt, den man anwenden kann, wo man sagt: Eins, zwei, drei und jetzt bin ich stabil. Es braucht einfach leider Zeit.
Hat das auch damit zu tun, dass ich vielleicht auch falsche Erwartungen habe an eine Situation, an einen Menschen? Und wenn er dann nicht so reagiert oder es nicht so ist, dann habe ich ein Problem und finde alles nicht mehr gut und bin wieder im Chaos?
Genau. Das hat für mich dann aber nichts mit Instabilität zu tun. Das sind eigentlich mehr situative Instabilitäten, die aber nicht vergleichbar sind, mit einer wirklichen Instabilität. Die wirkliche Instabilität findet grundlos statt. Sie ist einfach da und geht nicht mehr weg. Das andere sind temporäre Instabilitäten. Wenn die Situation vorbei ist oder wenn man sich daran gewöhnt hat, findet man auch relativ einfach Auswege heraus.
Dann hat die wirklich tiefere Instabilität auch damit zu tun, dass ich mir dann generell nicht mehr zutraue?
Ich gehe noch weiter. Es ist nicht mal, dass man es sich das nicht mehr zutraut, sondern man kommt gar nicht an den Punkt, wo man sich die Frage stellt, ob man sich es zutraut. Die Instabilität ist so gross, dass diese Gedanken gar nicht mehr stattfinden können.
Also quasi eine permanente Überforderung?
Ich stelle mir so ein Bild vor, wenn ich in einem Erdbebengebiet bin und die Erde bebt. Alles fällt links und rechts herunter – dann habe ich auch nicht die Ruhe, mich zu orientieren. Weil die Überforderung so gross ist, dass ich den Ausweg fast nicht finde. Wenn die Erde am gleichen Ort nur ein wenig bebt, für zwei, drei Sekunden, dann erschrecke ich. Und danach ist es vorbei und dann habe ich wieder die Orientierung.
Ich glaube, dass ist das, was man als Mensch, der keine Instabilität hat, nicht nachvollziehen und sich vorstellen kann – wie sich eine Instabilität auf den Menschen auswirkt. Auch, weil man das dem Menschen ja nicht ansieht. Man ist auch verleitet, dass man jemandem, der instabil ist, einfach sagt: «Reiss dich doch mal zusammen. Das ist doch nicht so schwer.» Damit überfordert man instabile Menschen und drängt sie dann noch mehr in die Ecke.
Was ist das wichtigste, das du einem Menschen an dieser Stelle mitgeben möchtest, der sich vom Thema total angesprochen fühlt?
Ich glaube wichtig ist, dass man sich Zeit gibt. Dass man versucht, auch in den Bereichen stabil zu werden, wo man das Gefühl hat, da hat es nur eine kleine Stabilität. Und vor allem, dass man sich nicht überfordert, dass man eher Dinge macht, die einen beruhigen, die einen entspannen. Und dass man dann gleichzeitig aber versucht, sich trotzdem der Instabilität in kleinen Dosen zu stellen. Dass man nicht aufgibt und in eine Defensivität hineingeht, die keinen Ausweg mehr hat, sondern dass man mit einer Mini-Offensive an die Instabilität herangeht. Und immer wieder schaut, ob es heute besser und ein wenig versucht, etwas zu machen, das gestern nicht gegangen ist, ohne sich dabei zu verurteilen. Ich glaube, das ist für mich der schnellste Weg aus einer Instabilität heraus.
Es ist aber so, je instabiler man ist, desto grösser sind die Rückschläge. Und das ist normal. Das kann man nicht vermeiden. Und je stabiler man ist, desto kleiner sind die Rückschläge. Das heisst, bei jemandem, der etwas versucht und sehr instabil ist, ist die Wahrscheinlichkeit des Erfolges fünf oder zehn Prozent. Wenn jemand stabil ist, dann liegt die Wahrscheinlichkeit des Erfolges bei 90 Prozent. Und so muss man sich eigentlich heranarbeiten. Man sagt sich: «Okay, im Moment scheitere ich mit 90 Prozent meiner Versuche. Mein Ziel ist, dass ich nur noch mit 80 Prozent meiner Versuche scheitere.» Um sich so dann eigentlich in die Stabilität hineinzubringen.
Also, kleine Erfolge bereits feiern.
Genau. Und mit kleinen Erfolgen zu grossen Erfolgen wachsen.