Komplexes Trauma: Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten
Trauma

Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, in den tiefsten Untiefen Ihrer Seele gefangen zu sein, unfähig, dem Griff eines dunklen, unerbittlichen Schattens zu entkommen? Ein komplexes Trauma kann genau diese Art der Erfahrung hervorrufen. Die schmerzhafte Realität dieser Posttraumatische Belastungsstörung, oft als Psychotrauma oder seelischer Schock bekannt, ist eine der tiefgreifendsten und herausforderndsten Traumafolgestörungen, die man sich vorstellen kann.

Es handelt sich um mehr als nur ein vorübergehendes Unbehagen; es sind anhaltende Wunden, die über Jahre hinweg bestehen können und das gesamte Leben eines Menschen beeinflussen. Stellen Sie sich vor, wie es wäre, jeden Tag mit den Nachwirkungen langanhaltender und mehrfacher schwerer Traumatisierungen zu leben. Das ist die Realität für viele Betroffene, die aufgrund komplexer Traumafolgestörungen mit einer Vielzahl intensiver Beeinträchtigungen in Bereichen wie Denken, Gefühle und zwischenmenschliche Beziehungen zu kämpfen haben.

Die internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) beschreibt ähnliche Störungen als "andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung". Nur durch spezialisierte psychotherapeutische Ansätze, oft ergänzt durch eine medikamentöse Therapie, kann den Betroffenen geholfen werden, die schweren Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Die Reise zur Heilung beginnt mit dem Verstehen. Erlauben Sie uns, Ihnen zu zeigen, was ein komplexes Trauma wirklich ist und wie die Ursachen, Symptome und therapeutischen Möglichkeiten Ihr Leben beeinflussen können.

Was ist ein komplexes Trauma?

Ein komplexes Trauma bezeichnet die tiefgreifende psychische und physische Reaktion auf extreme und langanhaltende Gewalterfahrungen. Solche Traumata entstehen häufig durch wiederholte zwischenmenschliche Gewalt wie Kindesmisshandlung, langandauernde Gewalt in Partnerschaften oder kriegsbedingte Traumata. In der Psychotraumatologie wird dieser Zustand als besonders schwerwiegend betrachtet, da die betroffenen Personen in der Regel relevanten Bewältigungskompetenzen überschritten sehen und intensive Formen von Angst, Verzweiflung, Ohnmacht und Hilflosigkeit empfinden.

Menschen, die unter einem komplexen Trauma leiden, erleben oft eine Erschütterung ihres Selbst- und Weltverständnisses. Die Symptome können vielfältig und tiefgreifend sein. In der Fachwelt wird ein Zusammenhang zwischen Komplexes PTSD, DESNOS (Disorders of Extreme Stress Not Otherwise Specified) und Störung nach Extrembelastung erkannt. Diese Zustände weisen auf die Auswirkungen schwerer und wiederholter Traumatisierungen hin, die über einfache Posttraumatische Belastungsstörungen hinausgehen.

Die Manifestation solcher traumatischen Erlebnisse zeigt sich in einer Vielzahl von psychischen und physischen Symptomen, die das alltägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. In der Psychotraumatologie wird daher besonderer Wert auf spezialisierte Behandlungsansätze gelegt, um den Betroffenen die nötige Unterstützung und Heilung zu ermöglichen.

Ursachen komplexes Trauma

Die Ursachen für ein komplexes Trauma sind vielfältig und oft tief verwurzelt in den Erfahrungen von Betroffenen. Die nachstehenden Beispiele verdeutlichen die verschiedenen Einflüsse, die zu dieser schweren psychischen Belastung führen können.

Gewalterfahrungen in der Kindheit

Gewalterfahrungen in der Kindheit, wie sexualisierte Gewalt oder körperliche Misshandlung, gehören zu den häufigsten Ursachen komplexes Trauma. Diese Erfahrungen hinterlassen tiefe Wunden und können lebenslange Auswirkungen haben. Kinder, die solchen *zwischenmenschlichen Gewalterfahrungen* ausgesetzt sind, leiden oft unter anhaltender Traumatisierung, die sich in verschiedenen psychischen Störungen manifestieren kann.

Langfristige Traumatisierung im Erwachsenenalter

Langfristige Traumatisierung durch Ereignisse wie politische Verfolgung, Kriegserlebnisse oder häusliche Gewalt im Erwachsenenalter sind ebenfalls bedeutende Auslöser komplexer Traumatisierung. Erwachsene, die wiederholt traumatischen Ereignissen ausgesetzt sind, entwickeln oft schwerwiegendere Symptome, da sich die Traumata aufeinander stapeln.

Bedeutung zwischenmenschlicher Gewalt

Die Rolle der zwischenmenschlichen Gewalterfahrungen bei der Entwicklung eines komplexen Traumas kann nicht unterschätzt werden. Erlebnisse wie Missbrauch oder Vernachlässigung führen oft zu einem tiefen Gefühl des Kontrollverlusts und verursachen somit erhebliche psychologische Konflikte. Das wiederholte Ausgesetztsein solcher Gewalt hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche der Betroffenen.

Symptome komplexes Trauma

Komplexes Trauma kann sich in einem breiten Spektrum von Symptomen manifestieren, die das tägliche Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen des Betroffenen stark beeinflussen.

Emotionale Dysregulation

Ein zentrales Kennzeichen von komplexem Trauma ist die Emotionale Dysregulation. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu kontrollieren und zu regulieren. Dies kann zu extremen Stimmungsschwankungen, unvorhersehbaren Wutanfällen oder intensiven Gefühlen von Trauer und Angst führen. Die Fähigkeit, emotionale Reaktionen angemessen auf äußere Ereignisse anzupassen, ist stark beeinträchtigt.

Veränderte Selbstwahrnehmung

Ein weiteres bedeutendes Symptom ist die veränderte Selbstwahrnehmung. Personen, die unter komplexem Trauma leiden, kämpfen oft mit einem niedrigen Selbstwertgefühl und starken Schuldgefühlen. Sie haben das Gefühl, nicht wertvoll oder liebenswert zu sein, was oft in soziale Isolation und Selbstzweifel mündet.

Beeinträchtigungen der sozialen Beziehungen

Zu den weitreichendsten Auswirkungen von komplexem Trauma gehören die Beeinträchtigungen der sozialen Beziehungen. Misstrauen gegenüber anderen Menschen und die Tendenz, wiederholt in die Opferrolle zu fallen, prägen das Sozialverhalten der Betroffenen. Häufig treten auch Schwierigkeiten in der Aufrechterhaltung stabiler und gesunder Beziehungen auf, da das Vertrauen stark erschüttert ist und die Fähigkeit zur Intimität beeinträchtigt wird.

Unterschied zwischen einfacher und komplexer PTBS

Der Unterschied PTBS zwischen einfacher und komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) liegt hauptsächlich in der Schwere und Dauer der Symptome sowie in der Natur der auslösenden Ereignisse. Einfache PTBS entsteht oft durch ein einzelnes, akutes traumatisches Ereignis, während eine komplexe Traumatisierung durch anhaltende oder wiederholte Traumata verursacht wird.

Komplexe Traumatisierung führt häufig zu einer Vielzahl von psychologischen und sozialen Beeinträchtigungen. Die Betroffenen erleben oft intensive Emotionen und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. Zudem sind Persönlichkeitsveränderungen bei komplexer PTBS viel häufiger anzutreffen.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied PTBS ist, dass bei Menschen mit komplexer PTBS oft ein andauerndes Gefühl der Entfremdung und veränderte Einstellungen zur Welt beobachtet werden, was laut ICD-10 als Symptomkriterien für eine andauernde Persönlichkeitsänderung gilt.

Es ist wichtig, den Unterschied PTBS zwischen einfacher und komplexer Traumatisierung zu erkennen, um eine adäquate Behandlung und Unterstützung zu gewährleisten. Eine präzise Diagnose nach ICD-10 hilft dabei, die spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen zu identifizieren und entsprechende therapeutische Maßnahmen zu ergreifen.

Psychische Auswirkungen komplexes Trauma

Bei der Auseinandersetzung mit den psychischen Auswirkungen eines komplexen Traumas spielen Dissoziation, Emotionale Taubheit, chronische Übererregung und zahlreiche weitere Symptome eine entscheidende Rolle. Diese schweren Belastungen können das tägliche Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen und führen häufig zu langanhaltenden Konsequenzen.

Dissoziationen und Erinnerungslücken

Ein häufiges Symptom sind Dissoziationen, die sich durch plötzliche Erinnerungslücken oder unerklärliche Gedächtnisunterbrechungen äußern. Diese Erfahrung kann sehr beunruhigend sein, da erhebliche Teile der persönlichen Geschichte zeitweise nicht zugänglich sind. Die Betroffenen finden sich in einem Zustand der Verwirrung und des Verlusts wieder, welcher die psychischen Auswirkungen komplexes Trauma weiter verschärft.

Chronische Übererregungssymptomatik

Chronische Übererregung ist ein weiteres wesentliches Merkmal. Diese zeigt sich durch ständige Wachsamkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme. Betroffene erleben eine andauernde innere Anspannung, die mit der Zeit ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Die ständige Erwartung eines erneuten Traumas erhöht dabei die psychische Belastung und kann zu langfristigen Schäden führen.

Emotionale Taubheit und Vermeidung

Emotionale Taubheit ist eine weitere schwerwiegende Folge eines komplexen Traumas. Betroffene erleben eine Entfremdung von ihren Gefühlen, die oft zu sozialem Rückzug und einer Verminderung des Interessen an Aktivitäten führt, die früher Freude bereitet haben. Diese Art der emotionalen Abtauung wird häufig von Vermeidungshandlungen begleitet, da jedes Trauma-Trigger eine erneute Konfrontation mit den traumatischen Erfahrungen bedeutet. Die Auswirkungen sind weitreichend, da sie das soziale Leben und die persönlichen Beziehungen der Betroffenen beeinträchtigen.

Häufigkeit und Verlauf der komplexen PTBS

Die Häufigkeit der komplexen PTBS ist nicht weitreichend erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass zwei Drittel der Patienten mit einer PTBS auch das Risiko tragen, eine komplexe PTBS zu entwickeln. Die Verbreitung komplexes Trauma lässt sich daher schwer genau beziffern.

Ein wichtiger Aspekt der komplexen PTBS ist die Chronizität der Erkrankung. Die Intensität der Symptome kann variieren und sich zeitweise weniger ausgeprägt zeigen. Es bleibt jedoch das Risiko einer chronischen Erkrankung bestehen, besonders wenn keine angemessene Behandlung erfolgt.

Das PTBS Entwicklungsrisiko ist hoch, und die Symptomatik kann sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Langfristig unbehandelt, kann die Erkrankung schwerwiegende Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Funktionsfähigkeit des Betroffenen haben. Eine frühzeitige Diagnostik und gezielte Therapieansätze sind daher entscheidend, um die negativen Entwicklungen zu minimieren.

Studien deuten darauf hin, dass die Verbreitung komplexes Trauma in verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich ist. Eine sorgfältige Erforschung und differenzierte Betrachtung der Chronizität kann helfen, individuell abgestimmte Behandlungsstrategien zu entwickeln und so das PTBS Entwicklungsrisiko zu senken.

Diagnose einer komplexen PTBS

Die Diagnose einer komplexen PTBS ist ein wichtiger Schritt für Betroffene, um geeignete Therapiemöglichkeiten zu finden und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die im Folgenden näher erläutert werden.

Anzeichen und Symptome

Die Anzeichen und Symptome einer komplexen PTBS sind vielseitig. Betroffene leiden häufig unter intensiven Angstzuständen, andauernden Gefühl der Bedrohung und sozialem Rückzug. Diese Symptome können stark variieren und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Diagnosekriterien nach ICD-10

Die Diagnosekriterien nach ICD-10 sind entscheidend für die formale Diagnose einer komplexen PTBS. Diese Kriterien umfassen unter anderem die Identifikation von dauerhaften Gefühl der Bedrohung, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und emotionale Dysregulation. Durch die Einhaltung dieser Kriterien kann eine fundierte Diagnose gestellt werden.

Rolle von Selbsttests

Ein Selbsttest PTBS kann Betroffenen dabei helfen, erste Anzeichen einer komplexen PTBS zu erkennen. Obwohl ein Selbsttest niemals eine professionelle Diagnose ersetzen kann, bietet er wertvolle Hinweise und kann ein erster Schritt zur richtigen Diagnose sein. Ein Selbsttest PTBS kann zudem als Grundlage für das Gespräch mit Fachpersonal dienen, um eine maßgeschneiderte Therapie zu erhalten.

Behandlung komplexes Trauma

Die Behandlung eines komplexen Traumas ist ein vielschichtiger Prozess, der Traumaspezifische Psychotherapie als wesentlichen Bestandteil beinhaltet. Diese Therapiemethoden werden sorgfältig auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt, wobei der Behandlungserfolg stark von der Anpassungsfähigkeit und der gezielten Anwendung der Therapieformen PTBS abhängt. Durch eine sorgfältige Diagnose und patientenzentrierte Therapieansätze kann die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessert werden.

Die gängigsten Therapieformen PTBS umfassen eine Vielzahl von Methoden:

  1. Stabilisierungsphase
  2. Konfrontationsphase
  3. Integrationsphase

Während die Stabilisierungsphase darauf abzielt, dem Patienten emotionale Sicherheit und Kontrolle zurückzugeben, konzentriert sich die Konfrontationsphase darauf, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Abschließend hilft die Integrationsphase den Patienten, neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die Lebensqualität zu steigern.

Das Ziel der Traumaspezifischen Psychotherapie ist es, traumainduzierte Symptome zu lindern und somit zu einer besseren Lebensqualität zu führen. Effektive Therapieformen PTBS berücksichtigen dabei die komplexen Zusammenhänge der traumatischen Erlebnisse und passen ihre Ansätze dynamisch an den Fortschritt des Patienten an.

Therapieansätze komplexes Trauma

Die Therapie von komplexen Traumata gliedert sich in verschiedene Traumatherapie Phasen, die aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ergänzen. Diese strukturierte Vorgehensweise stellt sicher, dass Betroffene auf ihrem Heilungsweg begleitet und unterstützt werden.

Stabilisierungsphase

In der Stabilisierungsphase liegt der Fokus auf der Entwicklung von Strategien zur Emotionsregulation und dem Aufbau von Sicherheit. Hier erlernen Patienten Techniken, um ihre emotionalen Reaktionen zu kontrollieren und die Kontrolle über ihr tägliches Leben zurückzugewinnen.

Konfrontationsphase

Die anschließende Konfrontationsphase dient der schrittweisen Auseinandersetzung mit den traumatischen Erinnerungen. In dieser Phase ist es wichtig, diese Erinnerungen in einem sicheren Rahmen zu verarbeiten und zu akzeptieren. Hierbei kommen häufig Integrative Therapieverfahren zum Einsatz, die den Heilungsprozess unterstützen.

Integrationsphase

In der abschließenden Integrationsphase erfolgt die Eingliederung der verarbeiteten Erfahrungen in das persönliche Lebenskonzept des Patienten. Diese Phase ermöglicht eine nachhaltige Stabilisierung und hilft den Betroffenen, ein erfülltes Leben zu führen. Durch die Anwendung verschiedener integrative Therapieverfahren wird die dauerhafte Heilung unterstützt.

Medikamentöse Therapie und ergänzende Ansätze

Neben der Psychotherapie kann eine medikamentöse Behandlung PTBS helfen, Symptome des komplexen Traumas zu lindern. Sowohl Selbstfürsorge als auch die Entwicklung von Resilienzstrategien spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Medikamentöse Behandlungsstrategien

Um die Symptome einer komplexen PTBS zu lindern, werden häufig Medikamente wie Antidepressiva oder Mittel zur Regulation von Schlaf und Angst eingesetzt. Diese medikamentöse Behandlungsstrategie trägt dazu bei, das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen und Betroffenen zu ermöglichen, alltägliche Herausforderungen besser zu bewältigen.

Rolle von Selbstfürsorge und Resilienz

Ergänzend zur medikamentösen Therapie sind Selbstfürsorge und die Entwicklung von Resilienzstrategien entscheidend für die Genesung. Durch gezielte Selbstfürsorgepraktiken, wie regelmäßige Entspannungsübungen und gesunde Lebensgewohnheiten, können Betroffene ihre Selbstheilungsfähigkeiten stärken und ihr Wohlbefinden fördern. Auch Resilienzstrategien, die darauf abzielen, die psychische Widerstandskraft zu steigern, spielen eine wesentliche Rolle in der Behandlung und langfristigen Bewältigung der Symptome.

Alltäglicher Umgang und Selbsthilfe

Der alltägliche Umgang mit einem komplexen Trauma ist eine Herausforderung, die viele Betroffene meistern müssen. Zur Selbsthilfe bei PTBS gibt es einige bewährte Strategien, die helfen, den Alltag zu strukturieren und emotionale Stabilität zu erlangen.

Selbsthilfestrategien und Techniken

Effektive Selbsthilfestrategien umfassen Achtsamkeitsübungen, Dissoziationsstopps sowie die Stärkung des eigenen Selbstwerts. Durch regelmäßiges Üben dieser Techniken können Betroffene lernen, mit belastenden Erinnerungen besser umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Unterstützung durch das soziale Umfeld

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die soziale Unterstützung durch Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen. Diese Unterstützung hilft nicht nur bei der Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse, sondern fördert auch das Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit.

Erfahrung von Betroffenen

In zahlreichen Betroffenenberichten wird deutlich, dass der Austausch mit anderen Betroffenen und das Erzählen der eigenen Geschichte wichtige Bausteine auf dem Weg zur Heilung sein können. Diese Berichte bieten nicht nur Trost und Verständnis, sondern motivieren auch zur aktiven Bewältigung des Traumas.

Fazit

Das Resümee komplexes Trauma zeigt deutlich, dass es sich um eine schwerwiegende psychische Erkrankung handelt, die durch langanhaltende oder wiederholte schwere Traumatisierungen verursacht wird. Betroffene leiden unter tiefgreifenden Symptomen und benötigen spezialisierte Hilfe, um ihre Lebensqualität zu verbessern.

Es gibt jedoch Grund zur Hoffnung, denn durch effektive Psychotherapie und medikamentöse Therapieansätze bestehen große Heilungschancen. Diese Behandlungsmethoden zielen darauf ab, Symptome zu lindern und Betroffenen dabei zu helfen, ihren Alltag besser zu bewältigen. Die gesellschaftliche Bedeutung dieser Krankheit darf dabei nicht unterschätzt werden: Akzeptanz und Unterstützung aus dem sozialen Umfeld sind essenziell, um den Betroffenen einen erfolgreichen Genesungsprozess zu ermöglichen.

Abschließend zeigt sich, dass fortlaufende Forschung und ein besseres Verständnis der Erkrankung nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend verbessern können, sondern auch präventiv dazu beitragen, die Entstehung von komplexen Traumata zu verhindern. Es bleibt daher eine wichtige Aufgabe für Gesellschaft und Wissenschaft, diesen Bereich weiter zu erforschen und Betroffene auf ihrem Weg zur Genesung zu unterstützen.

FAQ

Was ist ein komplexes Trauma?

Ein komplexes Trauma beschreibt schwerwiegende psychische Belastungsstörungen, die aufgrund von langanhaltenden oder mehrfachen schweren Traumatisierungen entstehen. Es zeichnet sich durch intensive Beeinträchtigungen in den Bereichen Denken, Gefühle und zwischenmenschliche Beziehungen aus.

Was sind die Ursachen für ein komplexes Trauma?

Ein komplexes Trauma kann entstehen durch Gewalterfahrungen in der Kindheit, wie sexualisierte Gewalt oder körperliche Misshandlung, sowie durch langfristige Traumatisierung im Erwachsenenalter, beispielsweise durch politische Verfolgung, Kriegserlebnisse oder häusliche Gewalt.

Welche Symptome treten bei einem komplexen Trauma auf?

Zu den Symptomen gehören emotionale Dysregulation, veränderte Selbstwahrnehmung mit geringem Selbstwertgefühl sowie Beeinträchtigungen der sozialen Beziehungen. Zudem können Dissoziationen, Erinnerungslücken, chronische Übererregung und emotionale Taubheit auftreten.

Wie unterscheidet sich eine einfache von einer komplexen PTBS?

Der Unterschied liegt im Umfang und der Intensität der Symptome sowie der Dauer der Traumatisierung. Komplexe PTBS entstehen durch langandauernde oder wiederholte schwere Traumata und weisen häufig tiefgreifende Persönlichkeitsveränderungen auf.

Welche psychischen Auswirkungen kann ein komplexes Trauma haben?

Ein komplexes Trauma kann zu Dissoziationen, Erinnerungslücken, chronischer Übererregung, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten sowie emotionaler Taubheit und sozialem Rückzug führen.

Wie häufig ist komplexe PTBS und wie verläuft sie?

Die genaue Häufigkeit ist nicht weitreichend erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass zwei Drittel der PTBS-Patienten das Risiko haben, auch eine komplexe PTBS zu entwickeln. Ohne angemessene Behandlung kann die Symptomatik chronisch werden.

Wie wird eine komplexe PTBS diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt durch die Identifikation spezifischer Anzeichen und Symptome sowie anhand der Diagnosekriterien nach ICD-10. Selbsttests können erste Hinweise geben, sollten jedoch eine professionelle Diagnose nicht ersetzen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für komplexe PTBS?

Die Behandlung umfasst traumaspezifische Psychotherapieansätze, die oft durch medikamentöse Therapien ergänzt werden. Ziel ist es, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Welche Therapieansätze gibt es für komplexe Traumata?

Die Therapie gliedert sich in die Stabilisierungsphase, die Konfrontationsphase und die Integrationsphase. Diese mehrstufige Vorgehensweise hilft Betroffenen, mit traumatischen Erfahrungen umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.

Welche Medikamente und ergänzende Ansätze kommen bei der Behandlung zum Einsatz?

Oft werden Antidepressiva oder Medikamente zur Regulation von Schlaf und Angst eingesetzt. Ergänzende Ansätze wie Selbstfürsorge und Resilienztraining sind ebenfalls wichtig, um die Selbstheilungsfähigkeiten zu stärken.

Wie kann man im Alltag mit einem komplexen Trauma umgehen und sich selbst helfen?

Im Alltag können Selbsthilfestrategien wie Achtsamkeitsübungen, Dissoziationsstopps und die Stärkung des eigenen Selbstwerts helfen. Unterstützung durch das soziale Umfeld und der Austausch mit anderen Betroffenen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.

Rico Brunner, 1971 in Chur, Schweiz, geboren.
Betreibt seit 1998 seine eigene Praxis in St.Gallen.
Das Ziel von Rico Brunner ist, Menschen in die eigene Kraft, Stärke und Potential zu begleiten. Er ist überzeugt, dass die Entwicklungsmöglichkeiten unendlich sind und das ist die Basis für lebenslanges Lernen und Entwickeln. Sein Ansatz: An Ursachen zu arbeiten und nicht von Symptomen ablenken zu lassen. Diese Erkenntnis hat sich in über 40’000 Sitzungen bestätigt.
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