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Mobbing Folgen im Erwachsenenalter: Langzeitwirkung

Ursachen & Symptome / Mobbing
aus der Praxis
29.09.2024
11 min zu lesen

Hallo liebe Leser, mein Name ist Rico Brunner und ich bin seit 1998 als Energiefeld-Therapeut tätig. In meiner Praxis unterstütze ich Menschen dabei, emotionale Stärke und Stabilität aufzubauen. Ein Thema, das mir bei meiner Arbeit immer wieder begegnet, sind die langfristigen Auswirkungen von Mobbing in der Kindheit und Jugend.

Die Erfahrung von Ausgrenzung, Verleumdung oder gar körperlicher Gewalt hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche eines jungen Menschen. Studien zeigen, dass die psychische Belastung durch Mobbing oft ein Leben lang anhält. Jeder dritte junge Erwachsene in Großbritannien, der an Depressionen leidet, wurde als Kind gemobbt. Die Rate der Mobbing-Opfer, die später an Depressionen erkrankten, war doppelt so hoch wie bei Nicht-Gemobbten.

Doch nicht nur die Opfer leiden unter den Mobbing Folgen im Erwachsenenalter. Auch die Täter müssen mit negativen Konsequenzen rechnen. Kinder, die andere mobben, haben ein erhöhtes Risiko für antisoziale Persönlichkeitsstörungen und kriminelles Verhalten im späteren Leben. Es ist wichtig, frühzeitig zu intervenieren und sowohl Opfern als auch Tätern Hilfe anzubieten, um die langfristigen Folgen von Mobbing zu minimieren.

Mobbing in der Kindheit: Ein Leben lang Auswirkungen

Die Erfahrung von Mobbing in der Kindheit kann weitreichende Folgen für das spätere Leben haben. Eine Studie der Duke University, die 1.420 Kinder über mehrere Jahre begleitete, zeigt, dass Mobbing nicht nur für die Opfer, sondern auch für die Täter langfristige Konsequenzen haben kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl Opfer als auch Täter ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme im Erwachsenenalter haben.

Negative Konsequenzen für Opfer und Täter

Die Studie ergab, dass Erwachsene, die als Kinder gemobbt wurden, deutlich häufiger Probleme hatten als diejenigen, die nie gemobbt wurden. Sie hatten Schwierigkeiten, eine Arbeitsstelle zu behalten und Freundschaften zu finden und zu pflegen. Zudem zeigten sie eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und chronische Krankheiten wie Diabetes. Diese Ergebnisse unterstreichen die langfristigen gesundheitlichen Folgen von Mobbing.

Aber auch für die Täter kann Mobbing negative Auswirkungen haben. Obwohl die Studie zunächst auf mögliche gesundheitliche Vorteile für Täter hindeutete, zeigte sich letztendlich, dass auch sie ein erhöhtes Risiko für psychische Probleme wie Angststörungen, Panikstörungen und Depressionen haben.

Studie der Duke University zeigt gesundheitliche Vorteile für Täter

Interessanterweise deutet die Studie der Duke University jedoch auch darauf hin, dass Mobbing für den Täter eine Art psychologische Schutzfunktion haben kann. Die Ergebnisse legen nahe, dass Täter sowohl körperlich als auch emotional gesünder sein können als Gleichaltrige, die nicht an Mobbing beteiligt waren. Dieser mögliche Schutzeffekt könnte darauf zurückzuführen sein, dass Täter oft einen höheren sozialen Status genießen und weniger Stress ausgesetzt sind.

Trotz dieser Erkenntnisse ist es wichtig zu betonen, dass Mobbing in keiner Weise gerechtfertigt oder entschuldigt werden kann. Die negativen Auswirkungen auf die Opfer überwiegen bei weitem jeden potenziellen Vorteil für die Täter. Um die gesundheitlichen Folgen von Mobbing zu verringern, ist eine frühzeitige Prävention und Intervention bei Kindern und Jugendlichen unerlässlich.

Psychische Probleme als Folge von Mobbing

Mobbing kann gravierende psychische Folgen für die Betroffenen haben. Studien zeigen, dass Opfer von Mobbing ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Angststörungen, Panikstörungen und Depressionen haben. Diese Probleme können oft langfristig bestehen bleiben und die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen.

Etwa jedes zehnte Kind wird während der Schulzeit Opfer von Mobbing. Pro Klasse werden durchschnittlich ein bis zwei Kinder gemobbt. Die negativen Auswirkungen wie Depressionen, Angststörungen und Schlafstörungen können bei den Opfern oft noch Jahre später spürbar sein. Auch psychosomatische Symptome wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Hautprobleme treten häufig auf.

Angststörungen, Panikstörungen und Depressionen

Die psychischen Folgen von Mobbing können vielfältig sein. Angststörungen und Panikattacken gehören zu den häufigsten Problemen, mit denen Betroffene zu kämpfen haben. Die ständige Angst vor erneuten Übergriffen und die Erfahrung von Hilflosigkeit können zu einer generellen Verunsicherung führen. Auch Depressionen treten bei Mobbing-Opfern überdurchschnittlich oft auf. Das Gefühl von Wertlosigkeit und die soziale Isolation können in schweren Fällen sogar zu Suizidgedanken führen.

Neben psychotherapeutischer Hilfe bei Mobbing können auch unterstützende Maßnahmen im Umfeld der Betroffenen dazu beitragen, die Folgen abzumildern. Ein verständnisvolles und wertschätzendes Verhalten von Familie, Freunden und Lehrern kann den Opfern helfen, wieder Selbstvertrauen zu fassen und die erlebten Traumata zu verarbeiten.

Erste Hinweise auf psychologische Schutzfunktion für Täter

Interessanterweise gibt es erste Hinweise darauf, dass Mobbing für die Täter eine Art psychologische Schutzfunktion haben könnte. Eine Studie der Duke University zeigte, dass sogenannte "reine Bullys", die andere schikanieren, ohne selbst Opfer zu sein, sowohl körperlich als auch emotional gesünder sein können als ihre Altersgenossen.

Möglicherweise ziehen die Täter einen Nutzen aus dem Mobbing, ohne selbst unter negativen Folgen zu leiden. Allerdings bedarf es weiterer Forschung, um diese Zusammenhänge besser zu verstehen.

Trotz dieser Erkenntnis bleibt Mobbing ein ernstzunehmendes Problem, das weitreichende Konsequenzen für die Opfer haben kann. Eine frühzeitige Intervention und psychologische Hilfe bei Mobbing sind daher von großer Bedeutung, um langfristige psychische Schäden zu vermeiden und den Betroffenen dabei zu helfen, die belastenden Erfahrungen zu verarbeiten.

Mobbing-Opfer vs. Mobber-Opfer: Unterschiedliche Auswirkungen

Nicht alle Personen, die in Mobbing involviert sind, erleben die gleichen Folgen. Studien zeigen, dass es zwei Arten von Bullys gibt: Jene, die selbst Mobbingopfer wurden (Mobber-Opfer) und die reinen Bullys. Die Auswirkungen auf diese beiden Gruppen unterscheiden sich drastisch.

Mobber-Opfer, also diejenigen, die sowohl gemobbt wurden als auch andere mobben, haben langfristig mit den schwerwiegendsten emotionalen Problemen und der schlechtesten Gesundheit zu kämpfen. Sie leiden häufiger an Depressionen, Angstzuständen und einem geringen Selbstwertgefühl. Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Essstörungen treten vermehrt auf.

Im Gegensatz dazu scheinen reine Bullys, die nicht selbst Opfer von Mobbing wurden, einen Nutzen aus ihrem Verhalten zu ziehen, ohne selbst unter negativen Folgen zu leiden. Studien deuten darauf hin, dass sie sowohl körperlich als auch emotional gesünder sein können als Gleichaltrige, die nicht in Mobbing involviert sind.

Für Betroffene von Mobbing ist es wichtig, sich nicht zu isolieren, sondern aktiv Hilfe nach Mobbing zu suchen. Neben dem Austausch mit Vertrauenspersonen können auch Beratungsstellen für Mobbing wertvolle Unterstützung bieten. Dort finden Opfer professionelle Ansprechpartner, die ihnen helfen, die Situation zu bewältigen und langfristige Folgen zu minimieren.

Mobbing kann jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder beruflichem Hintergrund. Umso wichtiger ist es, Betroffene zu unterstützen und gemeinsam gegen Mobbing vorzugehen.

Nur durch Aufklärung, Prävention und konsequentes Eingreifen lässt sich Mobbing langfristig eindämmen und die schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen verhindern.

C-reaktives Protein als Biomarker für chronische Entzündungen

Die Duke-Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Mobbing-Erfahrungen in der Kindheit und dem C-reaktiven Protein (CRP) als Biomarker für chronische Entzündungen im Erwachsenenalter. CRP ist ein wichtiger Indikator für entzündliche Prozesse im Körper, die langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen können. Die Forscher stellten fest, dass die gesundheitlichen Folgen von Mobbing auch noch Jahrzehnte später nachweisbar sind.

Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Metabolisches Syndrom

Erhöhte CRP-Werte stehen in Verbindung mit einem gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Metabolischen Syndrom. Die Studie zeigte, dass Mobbing-Opfer im Erwachsenenalter deutlich häufiger von diesen gesundheitlichen Problemen betroffen waren als Personen ohne Mobbing-Erfahrungen. Dieser Zusammenhang verdeutlicht die langfristigen Auswirkungen von Mobbing auf die körperliche Gesundheit.

Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Mobbing frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen, um langfristige gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Höchster Anstieg bei Mobbingopfern, niedrigster bei ehemaligen Bullys

Interessanterweise zeigten die Ergebnisse der Duke-Studie auch Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Studienteilnehmern. Der CRP-Spiegel stieg bei allen Personen mit zunehmendem Alter an, jedoch war der Anstieg bei Mobbing-Opfern am höchsten. Überraschenderweise wiesen ehemalige Bullys den niedrigsten Anstieg auf, während Personen, die sowohl Opfer als auch Täter waren, dazwischen lagen. Diese Erkenntnisse werfen neue Fragen zu den komplexen Zusammenhängen zwischen Mobbing-Erfahrungen und gesundheitlichen Folgen auf.

Die Studie liefert wichtige Hinweise darauf, dass die gesundheitlichen Folgen von Mobbing bis ins Erwachsenenalter reichen und sich durch erhöhte Entzündungswerte im Körper nachweisen lassen. Um langfristige Schäden zu vermeiden, ist es entscheidend, Mobbing frühzeitig zu erkennen und konsequent dagegen vorzugehen.

Möglicher Schutzeffekt für Bullys durch sozialen Status

Die Ergebnisse der Studie der Duke University deuten darauf hin, dass ehemalige Bullys den niedrigsten Anstieg des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut aufwiesen. Dieser Biomarker für chronische Entzündungen ist eng mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Metabolischen Syndrom verbunden. Der niedrigere CRP-Spiegel bei Bullys könnte eine Art schützenden Effekt haben, möglicherweise aufgrund ihres sozialen Status oder Erfolgs, der damit einhergeht, ein "guter Bully" zu sein.

Dieses Muster blieb bestehen, auch wenn Faktoren wie Body-Mass-Index, Drogenkonsum, genereller Gesundheitszustand und andere Traumata berücksichtigt wurden. Allerdings warnen Experten davor, zu viel in die niedrigeren CRP-Werte hineinzulesen, da sie nicht zwingend einen gesundheitlichen Vorteil darstellen müssen. Die Ergebnisse der Studie sollten keinesfalls als Freibrief für Mobbing verstanden werden.

Trotz des möglichen Schutzeffekts für Bullys durch ihren sozialen Status bleibt die Prävention von Mobbing im Erwachsenenalter ein wichtiges Thema. Denn Kinder, die andere mobben, neigen laut Studien zu problematischem Verhalten wie Gangmitgliedschaft, Waffenbesitz und Schulschwänzen. Eine frühzeitige Intervention bei Kindern und Jugendlichen ist daher unerlässlich, um langfristige negative Folgen sowohl für Opfer als auch für Täter zu vermeiden.

Mobbing Folgen im Erwachsenenalter: Langfristige Auswirkungen

Die Folgen von Mobbing in der Kindheit und Jugend können bis ins Erwachsenenalter reichen. Eine britische Langzeitstudie mit 14.500 Teilnehmern seit den 1990er-Jahren ergab, dass etwa 30 Prozent der jungen Erwachsenen mit Depressionen in ihrer Kindheit gemobbt wurden. Die langfristigen Auswirkungen von Mobbing zeigen sich in verschiedenen Bereichen des Lebens.

Mobbing Folgen im Erwachsenenalter: Langfristige Auswirkungen
Mobbing Folgen im Erwachsenenalter: Langfristige Auswirkungen

30 Prozent der Depressionen könnten Spätfolge von Schikane sein

Die Studie offenbarte, dass von 683 Befragten, die mit 13 Jahren mindestens wöchentlich Schikanen ausgesetzt waren, fast 15 Prozent mit 18 Jahren an Depressionen litten. Dieser Anteil war dreimal so hoch wie bei Gleichaltrigen ohne Mobbing-Erfahrungen. Weitere Statistiken untermauern die schwerwiegenden Mobbing folgen im erwachsenenalter:

  1. Etwa 20% aller Selbsttötungen werden laut Expertenschätzungen durch Mobbing ausgelöst.
  2. Viele Mobbingopfer erinnern sich noch 40 Jahre später an die schulischen Schikanierungen.
  3. Mobbingopfer können starke Internalisierungseffekte wie geringeres Selbstwertgefühl, Depressionen, Isolation, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit erfahren.

Ausgrenzung, Verleumdung, Bedrohung und körperliche Gewalt als Ursachen

In der Studie galten verschiedene Formen von Schikane als Mobbing, darunter Ausgrenzung, Verleumdung, Diebstahl, Bedrohung, Erpressung und körperliche Gewalt. Diese Erfahrungen können die psychische Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen und zu langfristigen Auswirkungen von Mobbing führen.

Cyber-Mobbing, eine neue Dimension des Mobbing, belastet Opfer zusätzlich, da Mobbing durch das Medium Internet stattfindet und somit jederzeit präsent ist.

Um die Mobbing folgen im erwachsenenalter zu minimieren, ist die Unterstützung von Vertrauenspersonen entscheidend. Aktive Stressbewältigung, positives Denken, Halt im Glauben und soziale Unterstützung können als moderierende Copingstrategien dienen. Dennoch zeigt sich, dass ehemalige Mobbingopfer signifikant häufiger von aktuellen Mobbinghandlungen wie dem Ausschluss durch andere Personen oder der Verbreitung von Gerüchten berichten.

Rechtzeitige Intervention bei Kindern und Jugendlichen notwendig

Die alarmierenden Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit einer frühzeitigen Intervention bei von Mobbing betroffenen Kindern und Jugendlichen. Laut Experten kann eine rechtzeitige Hilfe nach Mobbing die Belastung durch Depressionen im späteren Leben signifikant reduzieren.

Eine großangelegte US-Studie zeigte, dass ehemalige Mobbing-Opfer als Erwachsene ein sechs Mal höheres Risiko hatten, an einer schweren Krankheit zu leiden, eine psychische Störung zu entwickeln sowie von Unstetigkeit im Berufsleben und reduzierten Sozialkontakten betroffen zu sein. Die Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) schätzt, dass bis zu 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland während ihrer Schullaufbahn gemobbt werden.

Reduzierung der Belastung durch Depressionen im späteren Leben

Eine frühzeitige Psychotherapie bei Mobbing kann nicht nur die akuten Auswirkungen lindern, sondern auch langfristig die psychische Gesundheit verbessern. Durch gezielte therapeutische Maßnahmen lernen Betroffene, mit den Folgen des Mobbings umzugehen und ihre Resilienz zu stärken.

"Eine rechtzeitige Intervention ist entscheidend, um die langfristigen Folgen von Mobbing zu minimieren. Jedes Kind und jeder Jugendliche sollte die Möglichkeit haben, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen." - Dr. Sabine Müller, Psychotherapeutin

Schwere Krankheiten, Unstetigkeit im Beruf und reduzierte Sozialkontakte als mögliche Folgen

Die Auswirkungen von Mobbing können weit über die Schulzeit hinaus reichen. Neben einem erhöhten Risiko für schwere Erkrankungen und psychische Störungen kämpfen viele ehemalige Mobbing-Opfer mit Unstetigkeit im Berufsleben und einer Reduzierung ihrer sozialen Kontakte. Eine frühzeitige Hilfe nach Mobbing kann dazu beitragen, diese negativen Folgen abzumildern und den Betroffenen eine bessere Zukunftsperspektive zu ermöglichen.

Zunahme von Mobbing im Internet bei Jugendlichen

Die steigende Nutzung von digitalen Medien und sozialen Netzwerken hat zu einer Zunahme von Mobbing im Internet bei Jugendlichen geführt. Laut einer aktuellen Studie verbringen Jugendliche bis zu 63,7 Stunden pro Woche online, was im Vergleich zu 67,8 Stunden im Jahr 2022 eine deutliche Steigerung darstellt. Der ständige Gebrauch von Smartphones und anderen digitalen Geräten erhöht die Wahrscheinlichkeit von Konflikten und Mobbing im Online-Bereich, was langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Betroffenen haben kann - die Mobbing Folgen im Erwachsenenalter sind oft gravierend.

Zunahme von Mobbing im Internet bei Jugendlichen
Zunahme von Mobbing im Internet bei Jugendlichen

Verbreitung von Falschinformationen und Beleidigungen

Eine der häufigsten Formen des Cybermobbings ist die Verbreitung von Falschinformationen und Beleidigungen. Laut einer Studie haben 17 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen berichtet, dass über sie schon einmal Falsches oder Beleidigendes im Netz verbreitet wurde. Insbesondere Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren gelten als am stärksten von Cybermobbing betroffen. Die Täter nutzen dabei oft die Anonymität des Internets, um ihre Opfer zu diffamieren und bloßzustellen, was zu schwerwiegenden psychischen Problemen führen kann - ein Teufelskreis, der die Mobbing Folgen im Erwachsenenalter verstärkt.

38 Prozent der Jugendlichen erleben Online-Attacken

Eine erschreckende Zahl von 38 Prozent der Jugendlichen hat laut der Studie erlebt, dass jemand mittels Handy oder Internet regelrecht fertiggemacht wurde. Obwohl der Anteil derjenigen, die selbst Opfer solcher Online-Attacken wurden, mit sieben Prozent unverändert blieb, zeigt dies die Dringlichkeit des Problems. Eltern und Erziehungsberechtigte sind oft nicht ausreichend über die Online-Aktivitäten ihrer Kinder informiert, was dazu führen kann, dass Kinder und Jugendliche ungeschützter gegenüber Cybermobbing sind. Um langfristige Mobbing Folgen im Erwachsenenalter zu vermeiden, ist es wichtig, frühzeitig präventiv tätig zu werden und Betroffene zu unterstützen.

Fazit

Mobbing in der Kindheit kann schwerwiegende Folgen haben, die bis ins Erwachsenenalter reichen. Studien zeigen, dass ehemalige Mobbing-Opfer häufiger unter psychischer Belastung durch Mobbing leiden, wie beispielsweise Angststörungen, Panikstörungen und Depressionen. Auch ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Metabolische Syndrom wurde festgestellt. Die Auswirkungen betreffen nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter, wobei Letztere möglicherweise durch ihren sozialen Status einen gewissen Schutzeffekt genießen.

Um die langfristigen Folgen von Mobbing zu reduzieren, ist eine rechtzeitige Intervention bei Kindern und Jugendlichen von großer Bedeutung. Durch frühzeitiges Eingreifen kann die Belastung durch Depressionen im späteren Leben verringert und mögliche Konsequenzen wie schwere Krankheiten, berufliche Unstetigkeit und reduzierte Sozialkontakte vermieden werden. Hierbei spielen Beratungsstellen für Mobbing eine wichtige Rolle, indem sie Betroffenen professionelle Hilfe und Unterstützung bieten.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Mobbing im Internet, insbesondere bei Jugendlichen, gewinnt das Thema weiter an Relevanz. Online-Attacken wie die Verbreitung von Falschinformationen und Beleidigungen können ebenso gravierende Folgen haben wie traditionelles Mobbing. Daher ist es wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten, präventive Maßnahmen zu ergreifen und Betroffenen Unterstützungsangebote zur Verfügung zu stellen. Nur durch ein umfassendes Vorgehen kann die psychische Belastung durch Mobbing reduziert und den langfristigen Folgen entgegengewirkt werden.

FAQ

Welche langfristigen Folgen kann Mobbing im Erwachsenenalter haben?

Mobbing in der Kindheit kann zu schwerwiegenden und langfristigen Folgen bis ins Erwachsenenalter führen. Ehemalige Mobbing-Opfer leiden häufiger unter psychischen Problemen wie Angststörungen und Depressionen und haben ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheiten, Unstetigkeit im Berufsleben und reduzierte Sozialkontakte.

Wie unterscheiden sich die Auswirkungen von Mobbing auf Opfer und Täter?

Eine Studie der Duke University zeigte, dass Mobbing-Opfer langfristig die schwerwiegendsten emotionalen Probleme und die schlechteste Gesundheit aufweisen. Reine Bullys hingegen scheinen einen Nutzen aus ihrem Mobbing zu ziehen, ohne selbst Nachteile zu erleiden. Sie können sowohl körperlich als auch emotional gesünder sein als Gleichaltrige.

Welche Rolle spielt das C-reaktive Protein (CRP) bei Mobbing-Erfahrungen?

Der CRP-Spiegel, ein Biomarker für chronische Entzündungen und erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, stieg bei allen Testpersonen mit zunehmendem Alter an. Mobbingopfer zeigten den höchsten Anstieg, während ehemalige Bullys den niedrigsten Anstieg aufwiesen. Der niedrigere CRP-Spiegel bei Bullys könnte eine Art schützenden Effekt haben.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Mobbing in der Kindheit und Depressionen im Erwachsenenalter?

Einer britischen Studie zufolge könnten mehr als 30 Prozent der diagnostizierten Depressionen bei jungen Erwachsenen von Schikanen während der Kindheit herrühren. Von den Befragten, die mit 13 Jahren mindestens wöchentlich gemobbt wurden, hatten fast 15 Prozent mit 18 Jahren Depressionen - ein drei Mal so hoher Anteil wie bei Gleichaltrigen ohne Mobbing-Erfahrungen.

Wie wichtig sind rechtzeitige Interventionen bei von Mobbing betroffenen Kindern und Jugendlichen?

Forscher empfehlen rechtzeitige Interventionen bei von Mobbing betroffenen Kindern und Jugendlichen, um die Belastung durch Depressionen im späteren Leben zu reduzieren. Professionelle Hilfe und Unterstützungsangebote sind wichtig, um die langfristigen Folgen von Mobbing-Erfahrungen zu minimieren.

Wie hat sich Mobbing im Internet bei Jugendlichen entwickelt?

Einer Studie der LFK Baden-Württemberg zufolge hat Mobbing im Internet bei Jugendlichen zugenommen. 17 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen berichteten, dass über sie schon einmal Falsches oder Beleidigendes im Netz verbreitet wurde. 38 Prozent der Jugendlichen haben erlebt, dass jemand mittels Handy oder Internet regelrecht fertiggemacht wurde.

Innerlich stark und intakt, vollkommen gelassen:
für alle, die im Kern stabil sein wollen.
Rico's profile
Rico Brunner, 1971 in Chur, Schweiz, geboren.
Betreibt seit 1998 seine eigene Praxis in St.Gallen.
Wie gewinnt man Lebenszeit? Indem man sich bei Problemen professionell helfen lässt. Mit Erfahrung aus über 40`000 Einzelsitzungen helfe ich Ursachen zu lösen, ohne mich von Symptomen ablenken zu lassen.
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