Traumata sind wie unsichtbare Narben auf unserer Seele, die uns auf einzigartige Weise prägen. Sie entstehen durch Ereignisse, die unser Leben tiefgreifend beeinflussen können. Doch warum wirkt sich ein ähnliches seelisches Trauma bei verschiedenen Menschen so unterschiedlich aus? Was ist ein emotionales Trauma? Die Antwort liegt in der Komplexität unserer Persönlichkeiten und unserer inneren Stärke. In diesem Beitrag erörtere ich die drei Hauptfaktoren, die maßgeblich bestimmen, wie Traumatisierungen unser Leben beeinflussen:
- die Intensität des Traumas
- die Lokalisierung des Traumas im Energiefeld
- unsere innere Stärke
Die Intensität eines Traumas erlebt jeder anders
Jedes Trauma hat sein eigenes Gewicht, und seine Intensität kann von Person zu Person variieren. Ein Ereignis, das für die eine Person ein tiefgreifendes Trauma darstellt, kann von einer anderen als weniger belastend empfunden werden. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der persönlichen Resilienz, den bisherigen Lebenserfahrungen und dem sozialen Umfeld.
Ein Mensch, der bereits mehrere schwierige Situationen erfolgreich bewältigt hat, kann möglicherweise ein neues emotionales Trauma besser verarbeiten als jemand, der weniger Bewältigungsstrategien entwickelt hat. Ebenso spielt die Unterstützung durch Familie und Freunde eine große Rolle dabei, wie intensiv ein seelisches Trauma wahrgenommen wird.
Auch der Zeitpunkt des traumatischen Erlebnisses im Leben eines Menschen kann entscheidend sein – in einer Phase der Stabilität und des Wohlbefindens kann ein Trauma anders wirken als in einer Zeit der ohnehin schon vorhandenen Belastung. Schließlich beeinflussen auch kulturelle und gesellschaftliche Faktoren, wie Traumata erlebt und bewältigt werden, da sie die Art und Weise prägen, wie wir mit Schmerz und Leid umgehen.
Die Lokalisierung des Traumas im Energiefeld bestimmt seine Tragweite
Wo ein Trauma auftritt, spielt eine entscheidende Rolle dafür, wie wir darauf reagieren. Manche Traumata wirken sich spezifisch auf bestimmte Lebensbereiche aus. Sie sind eher lokal und betreffen nicht unser gesamtes Energiefeld. Während andere unser ganzes Leben zu überschatten scheinen. Die Lokalisierung bestimmt, in welchen Situationen und auf welche Weise das Trauma unsere Reaktionen und unser Wohlbefinden beeinflusst.
Ein Beispiel: Ein sehr naturverbundener Mann, der gerne in den Bergen ist, hat beim Klettern einen Unfall. Seitdem hat er Angst vor dem Klettern und Panikattacken, wenn er in die Nähe einer Kletterwand kommt. Abgesehen davon beeinflusst ihn das Trauma aber nicht in anderen Lebensbereichen. Ein anderer Mann erleidet einen ähnlichen Unfall. Er ist jedoch so mit dem Trauma überfordert, dass sein Leben komplett aus dem Gleichgewicht gerät. Er hat nicht die innere Stärke und die nötigen Werkzeuge, um das Ereignis zu verarbeiten.
Unsere innere Stärke als Schlüsselfaktor
Wie kann man ein Trauma bewältigen? Die vielleicht wichtigste Rolle bei der Bewältigung von Traumata spielt unsere innere Stärke. Sie ermöglicht es uns, trotz Verletzungen und Rückschlägen wieder aufzustehen. Menschen mit ausgeprägter innerer Stärke sind oft besser in der Lage, mit den Folgen eines Traumas umzugehen und es zu verarbeiten.
Nehmen wir das Beispiel zweier Frauen, die beide ein ähnlich intensives Trauma erlebt haben. Die eine besitzt eine innere Stärke, die es ihr erlaubt, die emotionalen Blockaden zu kompensieren. Daher wird sie nicht vom Trauma dominiert. Sie merkt zwar, dass sie etwas belastet, sie kann aber gut damit umgehen. Sie konzentriert sich auf die unbelasteten Gefühle und macht das Beste aus der Situation. Die andere Frau fühlt sich durch dieselbe Erfahrung überfordert. Sie hat nicht die seelische und emotionale Stärke, um das Trauma zu kompensieren und entwickelt Nervenprobleme und eine Belastungsstörung. Dies verdeutlicht, wie die innere Stärke die Bewältigung eines Traumas beeinflussen kann.
Fazit
Traumatisierungen sind komplexe Phänomene und die Auswirkungen eines Traumas hängen von drei Hauptfaktoren ab: der Größe und Intensität des Traumas, dem spezifischen Bereich im Energiefeld, in dem es auftritt, und der individuellen inneren Stärke. Ein Trauma, das einen stark betroffenen Bereich im Energiefeld trifft, kann tiefgreifendere Folgen haben als eines, das weniger zentrale Bereiche betrifft. Die eigene innere Stärke, mit dem traumatisierten Bereich umzugehen und das Trauma zu kompensieren, ist somit entscheidend dafür, wie stark eine Person von den Auswirkungen betroffen ist.