Jeder von uns
trägt sie mit sich – emotionale Verletzungen, die unser Innerstes bewegen und uns manchmal leer und verloren zurücklassen. Doch warum scheinen unsere Selbstheilungskräfte manchmal außer Kraft gesetzt zu
sein, gerade wenn wir sie am dringendsten benötigen?
In diesem Beitrag tauche
ich mit dir in die dahinterliegenden Mechanismen ein, um zu verstehen, warum
unsere Selbstheilungskräfte manchmal blockiert sind und wie wir sie sanft
wiederbeleben können. Du erhältst eine einfache, aber tiefgreifende Übung an
die Hand, die dir hilft, dein Energiefeld wieder instand zu setzen und deine
Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Warum deine Selbstheilungskräfte bei seelischen Verletzungen oft gar nicht funktionieren können
Seelische und emotionale Verletzungen führen dazu, dass die Energie in den betroffenen Bereichen nicht mehr fliessen kann. Diese Teile unseres Selbst fühlen sich dann verlassen und verloren an – ein Zustand, der uns nur allzu vertraut vorkommt. Worte wie „Ich fühle mich leer“, „Ich fühle mich verloren und ich komme nicht wieder in meine Kraft“ sind Ausdruck dieser inneren Leere. Instinktiv und meist unbewusst wenden wir uns von diesen Anteilen unseres Selbst ab, in dem Versuch, uns vor weiterem Schmerz zu bewahren. Dieser Selbstschutzmechanismus ist jedoch einer der Gründe, der dazu führt, dass die Selbstheilung quasi deaktiviert ist. Wie findest du den Weg zurück in die Selbstheilung?
Weniger ist mehr: Der Versuch, aktiv rational zu verarbeiten, kann eine Negativspirale fördern
Wenn wir versuchen zu heilen, neigen viele dazu, sich rational
mit ihren Verletzungen auseinanderzusetzen. Dieser Versuch der rationalen
Verarbeitung kann jedoch zu einer Verschlimmerung der Situation führen.
Drei Gründe, warum das so ist:
- Der Versuch, Verletzungen rational zu verarbeiten, führt zu einer Blockierung des Heilungsprozesses, da das Energiefeld nicht darauf ausgerichtet ist.
- In den verletzten Anteilen kann aufgrund der rationalen Verarbeitung keine Energie fließen, was die Aktivierung der Selbstheilungskräfte behindert.
- Die Überforderung durch den rationalen Umgang mit Verletzungen kann weitere Abwehrmechanismen auslösen und die Verletzung verschlimmern, anstatt sie zu heilen.
Heilung kann erst geschehen, wenn Energie in die verletzten
Anteile fließt und damit die Selbstheilungskräfte wieder aktiviert werden. Dazu
ist es notwendig, sich den abgegrenzten Bereichen wieder zuzuwenden – nicht mit
dem Ziel, rational Lösungen zu finden, sondern um diese Bereiche zu spüren, zu
beleben und für sich selbst da zu sein. Dies kann manchmal schwer auszuhalten
sein und sollte daher langsam und schrittweise angegangen werden. Wie also
kannst du dich deinen verletzten Anteilen achtsam nähern, ohne dich zu
überfordern?
Eine praktische Übung, um Selbstheilung auf sanfte Art zu reaktivieren
Für die Reaktivierung der Selbstheilungskräfte empfehle ich dir eine einfache, aber effektive Übung, für die du keine jahrelange Erfahrung in der Studie von Energiefeldern benötigst. Diese Übung bewirkt durch Hinwendung, dass wieder Energie in deine verletzten Anteile fließt. Den Rest erledigt dein System dann ganz von selbst.
Übung:
- Setze dich bequem hin oder lege dich auf eine angenehme Unterlage, wo du dich wohlfühlst. Schließe deine Augen.
- Beginne damit, dich selbst und deinen Körper als Ganzes zu spüren.
- Richte dann deine Aufmerksamkeit gezielt auf die Teile, die geheilt werden wollen. Konzentriere dich auf dich als Ganzes. Dann versuche, ohne dich unter Druck zu setzen, den Bereich zu spüren, der verletzt ist. Das kann eine Trennung sein, etwas wo du abgelehnt wurdest oder einfach eine Situation, die dich verletzt und geschwächt hat.
- Versuche nun, ohne zu werten oder etwas verändern zu wollen, einfach bei dir zu sein und für dich da zu sein. Wie wenn du jemandem etwas erzählst und er nur für dich da ist und zuhört.
Dieses bei sich selbst sein, für sich selbst da zu sein, beginnt deine Selbstheilung in Schwung zu bringen, sie anzukurbeln. Allein durch deine Hinwendung kann wieder Energie in die verletzten Bereiche fließen. So lösen sich Blockaden Stück für Stück und die Verletzungen beginnen zu heilen.
Erwarte am Anfang nicht zu viel, es ist ein Prozess, der mitunter Geduld erfordert. Doch schon ein bis zwei Minuten täglich können ausreichen, um mit dieser Übung deinen Selbstheilungskräften die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.
Welche Rolle dein Energiefeld bei der Selbstheilung spielt, haben wir in einem anderen Artikel diskutiert.
Wie du dich stärkst, ohne dich selbst zu manipulieren
Ein wesentlicher Aspekt dieser Übung ist, neutral und präsent bei dir selbst zu sein. Es geht nicht darum, dich selbst zu bemitleiden. Dir Dinge zu sagen wie „Das war schlimm“, „Das war gemein“. Auch ist es wichtig, dass du dich nicht selbst manipulierst, indem du versuchst, die Heilung rational voranzutreiben.
Statt dessen entwickelst du Präsenz und Mitgefühl für die verletzten Teile in dir. Diese kurzen Momente der Selbstzuwendung reichen bereits aus, um dich auf natürliche Weise zu stärken und ermöglichen es deinen Selbstheilungskräften, ihren Weg zu finden.
Wenn das Energiefeld eines Menschen in seiner Kraft ist und genügend Energie zur Verfügung hat, weiß es instinktiv, was zu tun ist. Indem du deinen Fokus auf dich selbst richtest und dich dadurch natürlich stärkst, aktivierst du deine Selbstheilung und ermöglichst es deinem Energiefeld, die notwendige Reparaturarbeit zu leisten. Menschen mit einer ausgeprägten Selbstheilung haben meist einen gesunden, natürlichen Fokus auf sich selbst und sind in der Regel emotional, energetisch und seelisch gut für sich selbst da. So kann nachhaltige Selbstheilung geschehen.
Fazit
Die Fähigkeit zur Selbstheilung ist eine der wertvollsten Ressourcen, über die wir verfügen. Doch seelische Verletzungen und der Versuch, diese rational zu verarbeiten, können diese Kraftquelle blockieren. Indem wir für uns selbst da sind und uns selbst nicht im Stich lassen, ebnen wir den Weg zur Reaktivierung unserer Selbstheilungskräfte. Es ist ein Prozess, der Geduld und Selbstliebe erfordert und nicht immer einfach ist, aber er ist ungemein bereichernd und führt uns zurück in unsere eigene Stärke.