Traumata sind tiefgreifende Erfahrungen, die unser Leben und unser Wohlbefinden stark beeinflussen können. Doch was vielen nicht bewusst ist: Die Macht und die Stärke, ein Trauma zu heilen, befindet sich bereits in unserem Innern. Wenn die eigene innere Stärke jedoch zu gering ist, muss sie zuerst aufgebaut werden, damit Heilung geschehen kann. In diesem Artikel möchte ich dir einen Weg aufzeigen, wie du Traumata mit deiner inneren Stärke Schritt für Schritt selber heilen kannst.
Heilung findet immer statt
Jeder, der ein Trauma erlebt hat, befindet sich auf einem individuellen Heilungsweg. Wenn jemand bereits ein geschwächtes Energiefeld hat, kann ein großes Trauma die Heilungsgeschwindigkeit so verlangsamen, dass man es nicht als Heilung empfindet. Aber der Heilungsprozess ist dennoch im Gange. Wie kann man nun selbst diesen Heilungsprozess unterstützen?
Oft habe ich beobachtet, dass Menschen, die aktiv gegen ihr Trauma ankämpfen, tiefer in die Traumatisierung geraten. Sie werden dadurch schwächer und entwickeln zusätzliche Belastungsstörungen. Im Gegensatz dazu gelingt es anderen, dem Trauma in ihrem Leben nicht so viel Macht zu geben. Anstatt sich mit dem Trauma auseinanderzusetzten, lenken sie ihre Aufmerksamkeit auf Bereiche, in denen sie stärker werden können. Indem sie auf das bauen, was funktioniert, und nicht versuchen, das zu reparieren, was nicht geht, gewinnen sie kontinuierlich an innerer Stabilität.
Was genau ist eigentlich ein Trauma? Dieser Fragestellung haben wir in einem separaten Artikel beantwortet.
Den Fokus auf das richten, was Stärke verleiht
Der Schlüssel liegt also nicht darin, sich direkt mit dem Trauma auseinanderzusetzen, sondern vielmehr darin, die eigene innere Stärke, Stabilität und Widerstandsfähigkeit zu fördern. Wenn zum Beispiel Angstzustände aus einer Traumatisierung resultieren, geht es nicht darum, die Angst zu analysieren oder ihre Ursachen zu ergründen. Stattdessen hilft es, in kleinen, angstfreien Schritten stärker zu werden. Es gilt, Bereiche zu finden und zu erweitern, in denen man sich sicher fühlt, um so die eigene Angst langsam zu überwinden.
Ähnlich verhält es sich mit dem Gefühl der Überforderung und dem Stress, der aus einem Trauma resultieren kann. Der Ansatz sollte sein, Aktivitäten zu finden, die Ruhe und Gelassenheit fördern, und diesen vermehrt nachzugehen. Nicht als Flucht, sondern als Methode, um Stabilität zu gewinnen und den stressfreien Bereich im Leben stetig zu erweitern.
Indem man in diesen Bereichen fortlaufend stärker wird, wird man insgesamt stabiler und dadurch kann das Trauma immer weniger Raum einnehmen.
Geduld und Ausdauer auf dem Weg zur Heilung
Die Heilung eines Traumas ist ein langwieriger Prozess, der Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern kann. Selbst wenn es sich subjektiv manchmal so anfühlen mag, bedeutet das nicht, dass in dieser Zeit nichts passiert. Die Heilung schreitet stetig voran. Dabei ist es wichtig, für sich selbst da zu sein und zu lernen, wieder in Beziehung zu sich selbst zu treten.
Sich selbst zu heilen erfolgt Schritt für Schritt:
• Mach kleine Schritte: Beginne mit kleinen Schritten, die dir Erfolgserlebnisse verschaffen und dich motivieren, weiterzumachen.
• Konzentriere dich auf deine Stärken: Richte den Fokus auf das, was du verändern kannst, anstatt das Trauma bekämpfen zu wollen.
• Sei dein bester Freund: Setze dich nicht zu stark unter Druck und sei geduldig mit dir selbst.
• Schaffe positive Erfahrungen: Finde Aktivitäten oder Orte, die dich glücklich machen und dir Stabilität geben, und integriere sie regelmäßig in deinen Alltag.
Fazit
Die Heilung eines Traumas ist ein Weg, der viel Geduld und Selbstfürsorge erfordert. Indem du dich auf deine innere Kraft konzentrierst und Bereiche in deinem Leben stärkst, in denen du dich sicher und stabil fühlst, kannst du den Einfluss des Traumas auf dein Leben verringern. Es ist ein Prozess, der nicht immer sichtbar ist, aber in kleinen Schritten zu einem unbelasteten Leben führen kann.