Trauma und Bindungsangst: Warum Nähe schwerfällt

Trauma

Die menschliche Sehnsucht, gesehen, akzeptiert, geliebt und verstanden zu werden, ist elementar. Doch was passiert, wenn frühere Verletzungen und Erinnerungen an traumatische Erlebnisse unser Vertrauen in andere Menschen zerstört haben? Für viele von uns kann Nähe und emotionale Verbundenheit schmerzhaft und beängstigend werden. Diesem Empfinden von Bindungsangst und Trauma auf den Grund zu gehen, ist entscheidend, um zu verstehen, wie tief verwurzelt diese Ängste sind und wie sie oft gesunde Beziehungen verhindern.

Die Brücke zwischen einer gesunden Beziehung und den Hürden, die durch Trauma und Bindungsangst entstehen, zu überwinden, ist der Schlüssel zu persönlichem Wachstum und heilender Nähe. Nur durch das Bewusstsein dieser Dynamiken können wir beginnen, die Säulen der Verbundenheit wiederaufzubauen und unsere Furcht vor emotionaler Verletzung anzupacken.

Warum fällt es vielen schwer, Nähe zuzulassen?

In einer Welt, in der zwischenmenschliche Bindungen essenziell sind, kann das Unvermögen, Nähe zuzulassen, erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität haben. Oft ist emotionale Distanz und Trauma die Ursache, die tief in der Psyche verankert ist.

Emotionale Distanz durch Trauma

Trauma kann die Art und Weise, wie Menschen Beziehungen eingehen, nachhaltig beeinflussen. Ein traumatisches Erlebnis kann tiefe emotionale Spuren hinterlassen, die zu einem verstärkten Misstrauen gegenüber anderen und einem Vermeidungsverhalten führen. Dieser Mechanismus dient häufig dem Selbstschutz, kann jedoch dazu führen, dass Betroffene sich von anderen Menschen distanzieren. Solche psychischen Blockaden und Nähe können eng miteinander verknüpft sein, da die betroffene Person Schwierigkeiten hat, Vertrauen und Intimität zuzulassen.

Psychische Blockaden

Psychische Blockaden sind Hindernisse im Inneren, die das Eingehen von engen Bindungen erschweren. Betroffene haben oft ein starkes Bedürfnis nach Autonomie und Unabhängigkeit. Gleichzeitig finden sie es schwer, ihre Emotionen auszudrücken oder Unterstützung anzunehmen. Diese Blockaden sind häufig das Resultat früherer traumatischer Erlebnisse. Das Trauma keine Nähe zulassen kann, ist eine Schutzreaktion des Gehirns, um erneuten Schmerz zu verhindern, wodurch emotionale Distanz und Trauma eng miteinander verknüpft sind.

Was ist Bindungsangst und wie entwickelt sie sich?

Ängste und Unsicherheiten in zwischenmenschlichen Beziehungen sind oft tief in unserer Kindheit verwurzelt. Die Bindungsangst Definition umfasst die Furcht vor Nähe und Intimität, welche durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann. Durch frühe Erlebnisse und Erfahrungen im Umgang mit Bezugspersonen entwickelt sich unser Bindungsverhalten, das sich später in unseren Beziehungen manifestiert.

Definition und Ursachen der Bindungsangst

Die Bindungsangst Definition beschreibt die Angst vor emotionaler Nähe und festen Bindungen. Ursachen für Bindungsangst können vielfältig sein, einschließlich traumatischer Erlebnisse in der Kindheit, fehlender Vertrauenserfahrungen oder einer Überbehütung durch Eltern. Diese Erfahrungen führen oft zu psychischen Blockaden und einem Bedürfnis nach Selbstschutz, das sich in der Angst vor Bindungen äußert.

Bindungstypen und ihre Auswirkungen

Es gibt verschiedene Bindungstypen, die sich durch die Bindungsangst Definition und Ursachen für Bindungsangst entwickeln. Zu den bekannten Bindungstypen zählen:

  1. Sicherer Bindungstyp
  2. Vermeidender Bindungstyp
  3. Unsicher-vermeidender Bindungstyp
  4. Desorganisierter Bindungstyp

Jeder dieser Bindungstypen beeinflusst unser Verhalten in Beziehungen unterschiedlich. Ein sicherer Bindungstyp zeigt Vertrauen und Nähe, während vermeidende und unsicher-vermeidende Typen stark von Bindungsangst geprägt sind. Der desorganisierte Bindungstyp hingegen kombiniert Merkmale von Angst und Vermeidung, was häufig zu instabilen und konfliktbehafteten Beziehungen führt.

Trauma und Intimität: Eine schwierige Beziehung

Die Beziehung zwischen Trauma und Intimität ist komplex und tiefgreifend. Menschen, die in der Vergangenheit traumatische Erlebnisse hatten, haben oft Schwierigkeiten, emotionale Nähe zuzulassen und Vertrauen aufzubauen. Diese Herausforderungen können sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Partner belastend und verwirrend sein.

Wie Trauma Intimität beeinflusst

Trauma kann die Art und Weise, wie Menschen Intimität wahrnehmen und erleben, drastisch beeinflussen. Eine emotionale Verletzung führt oft zu einem Rückzug, sowie einer inneren Mauer, die es schwer macht, sich anderen zu öffnen. Diese Barrieren verhindern, dass Vertrauen aufgebaut wird und können die tiefe, emotionale Verbindung sabotieren, die für gesunde zwischenmenschliche Beziehungen notwendig ist.

Zwischen emotionaler Verletzung und Vertrauen

Die Balance zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Schutz vor weiteren Verletzungen ist ein schwieriger Akt. Häufig haben traumatisierte Menschen das Bedürfnis, sich zu schützen und vermeiden daher Situationen, die emotionale Verletzungen verursachen könnten. Dennoch besteht die Sehnsucht nach menschlicher Verbindung und das Bedürfnis, Vertrauen aufzubauen. Dieser Widerspruch stellt eine permanente Herausforderung dar und erfordert behutsame und einfühlsame Annäherung.

Wie erkennt man Angst vor Nähe?

Die Anzeichen von Angst vor Nähe sind oft subtil und können leicht übersehen werden. Menschen, die mit Intimitätsproblemen kämpfen, zeigen häufig ein auffälliges Bedürfnis nach Unabhängigkeit und vermeiden Situationen, in denen sie emotionale Nacktheit riskieren könnten. Ein klares Zeichen ist die Furcht vor Zurückweisung, die sich als Vermeidungsverhalten manifestiert.

Weitere mögliche Anzeichen umfassen unter anderem:

  1. Misstrauen gegenüber anderen, selbst in engen Beziehungen.
  2. Zurückhaltung bei der Äußerung von Gefühlen oder Gedanken.
  3. Übermäßiges Bedürfnis nach Kontrolle in Beziehungen.
  4. Unfähigkeit, tiefe emotionale Verbindungen aufzubauen.

Diese Verhaltensweisen können dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, stabile und erfüllende zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, diese Anzeichen von Angst vor Nähe zeigt, ist es wichtig, sich dieser Intimitätsprobleme bewusst zu werden und entsprechende Unterstützung in Betracht zu ziehen.

Verständnis und Geduld sind entscheidend, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die zugrunde liegenden Ängste und Unsicherheiten zu bewältigen.

Trauma und keine Nähe zulassen: Woher kommt diese Angst?

Die Unfähigkeit, emotionale Nähe zuzulassen, kann tief im seelischen Schmerz vergangener Erfahrungen verwurzelt sein. Menschen, die unter dieser Angst leiden, haben oft Vergangenheitsverletzungen erlitten, die ihr Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigt haben. Diese tiefen Wunden führen dazu, dass sie ihre emotionalen Schranken hochziehen und Nähe vermeiden. Die Angst vor wiederholter Enttäuschung und Zurückweisung verstärkt dieses Verhalten und hindert sie daran, sich anderen Menschen zu öffnen.

Verletzungen aus der Vergangenheit

Vergangenheitsverletzungen sind häufig die Ursache für die Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen. Traumatische Erlebnisse wie Missbrauch, Vernachlässigung oder schwere Enttäuschungen tragen dazu bei, dass Betroffene emotionale Bindungen als bedrohlich empfinden. Diese negativen Erfahrungen prägen das Individuum tief und machen es schwer, sich auf neue Beziehungen einzulassen.

Mangelndes Selbstwertgefühl

Ein brüchiges Selbstwertgefühl verstärkt die Angst vor emotionaler Nähe. Personen, die ein geringes Selbstwertgefühl haben, zweifeln an ihrem eigenen Wert und fühlen sich nicht liebenswert. Diese Unsicherheiten führen dazu, dass sie sich vor möglichen Zurückweisungen schützen und vermeiden, intime Beziehungen einzugehen. Das Fehlen eines gesunden Selbstwertgefühls hindert sie daran, Vertrauen aufzubauen und emotionale Nähe zuzulassen.

Emotionale Distanz und Trauma überwinden

Die Überwindung emotionaler Distanz ist ein zentraler Bestandteil der Heilung von traumatischen Erlebnissen. Es erfordert oft Zeit, Geduld und eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und Erfahrungen.

Strategien zur Überwindung

Um die Überwindung emotionaler Distanz zu erleichtern, sind einige wichtige Strategien hilfreich:

  1. Ehrliche Kommunikation: Eine offene und ehrliche Kommunikation mit nahestehenden Personen kann helfen, Barrieren abzubauen und Vertrauen wiederherzustellen.
  2. Gründliche Selbstreflexion: Die Selbstreflexion ermöglicht es, die eigenen Gefühle und Verhaltensmuster zu erkennen und besser zu verstehen.
  3. Bewusstmachen früherer Erfahrungen: Das Bewusstmachen und Akzeptieren vergangener Erlebnisse kann helfen, alte Wunden zu heilen.
  4. Achtsamkeitstraining: Regelmäßiges Achtsamkeitstraining kann dabei unterstützen, im Hier und Jetzt zu bleiben und sich nicht von negativen Gedanken und Gefühlen überwältigen zu lassen.

Rolle der Selbstreflexion und Achtsamkeit

Selbstreflexion und Achtsamkeitstraining spielen eine entscheidende Rolle bei der Überwindung emotionaler Distanz. Durch regelmäßige Selbstreflexion kann man eigene Unsicherheiten und Ängste besser erkennen und verstehen. Achtsamkeitstraining hilft dabei, bewusster mit den eigenen Emotionen umzugehen und eine gesündere Beziehung zu sich selbst und anderen aufzubauen.

„Durch Achtsamkeit können wir lernen, uns und unsere Emotionen besser zu verstehen und anzunehmen.“

Ein integraler Teil des Heilungsprozesses ist daher, sich kontinuierlich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen und diese achtsam zu betrachten. Dies schafft die Basis dafür, Vertrauen allmählich wieder aufzubauen und emotionale Distanz zu überwinden.

Beziehungsprobleme durch Trauma

Beziehungsprobleme durch Trauma betreffen viele Paare und manifestieren sich häufig in wiederkehrenden Konfliktmustern. Diese Konfliktpattern entstehen oft aufgrund unverarbeiteter traumatischer Erlebnisse und können zu destruktiven Verhaltensweisen führen.

Eine häufige Dynamik in diesen Beziehungen sind die sogenannten Teufelskreise in Beziehungen. Diese Kreise bestehen aus Vermeidung und emotionaler Distanz oder auch klammerndem Verhalten und Angst vor Verlassenwerden.

Typische Muster und Teufelskreise

Diese typischen Muster in Beziehungen sind oft schwer zu durchbrechen, da sie tief im emotionalen Erleben der Betroffenen verwurzelt sind. Häufig führt ein Trauma dazu, dass ein Partner Nähe vermeidet, während der andere versucht, Geborgenheit und Sicherheit in übermäßigem Maße einzufordern.

Beispielhafte Teufelskreise in Beziehungen:

  1. Vermeidung von Nähe führt zu Misstrauen und Eifersucht
  2. Übermäßiges Klammern verstärkt die Fluchttendenzen des Partners
  3. Dysfunktionale Kommunikationsmuster

Wie Paare diese Muster durchbrechen können

Paare können diese Konfliktpattern durchbrechen, indem sie sich gegenseitig unterstützen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein erster Schritt ist das Bewusstsein für die eigenen Verhaltensweisen und die des Partners.

„Nur durch Bewusstwerdung und gezielte Kommunikation können zerstörerische Muster überwunden werden.“

Wichtige Schritte zur Überwindung dieser Muster umfassen:

  1. Regelmäßige und offene Kommunikation
  2. Einfühlung und Verständnis für die traumatischen Erlebnisse des Partners
  3. Therapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen

Der Einfluss früher Bindungserfahrungen auf das Erwachsenenalter

Frühe Bindungserfahrungen haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Beziehungsverhalten im Erwachsenenalter. Die Art und Weise, wie wir in unserer Kindheit Bindung und Nähe erlebt haben, prägt unsere Beziehungsfähigkeit nachhaltig.

Kindheitstraumen und deren Langzeitfolgen

Kindheitstraumata können Langzeitfolgen in Form von emotionalen und psychischen Herausforderungen mit sich bringen. Diese Langzeitfolgen von Kindheitstrauma manifestieren sich häufig in Form von Schwierigkeiten bei der Bildung vertrauensvoller und stabiler Beziehungen. Unsicher gebundene Personen neigen eher zu übermäßiger Eifersucht, Verlustängsten oder Bindungsangst.

Veränderungen im Bindungsstil im Erwachsenenalter

Im Laufe des Lebens können sich Bindungsstile verändern, besonders durch Therapieerfahrungen oder neue positive Beziehungserfahrungen. Bindungsstil Veränderungen sind möglich, wenn man sich der eigenen Muster bewusst wird und aktiv daran arbeitet, sicherere Beziehungen zu entwickeln.

Bindungsangst verstehen und bewältigen

Die Bewältigung von Bindungsangst beginnt mit einem tiefen Verständnis für Bindungsprobleme. Hierbei ist Selbsterkenntnis von zentraler Bedeutung. Das Einräumen und Akzeptieren eigener Ängste stellt den ersten Schritt dar, um langfristige Veränderungen zu ermöglichen.

"Sich selbst zu verstehen und die eigenen Ängste anzunehmen, bildet die Basis für jede Heilung." - Stephan Hawking

Professionelle Hilfe und gezielte Therapieansätze können maßgeblich dazu beitragen, Bindungsmuster zu erkennen und zu bearbeiten. Dieser Prozess hilft dabei, stabile und gesunde Beziehungen aufzubauen und zu erhalten.

  1. Selbsterkenntnis als Schlüssel
  2. Akzeptanz und Anerkennung von Ängsten
  3. Therapie und professionelle Unterstützung

Ein detailliertes Verständnis für Bindungsprobleme und die kontinuierliche Bewältigung von Bindungsangst führen zu einer signifikanteren und stärkeren Bewältigung dieser Herausforderungen und ebnen den Weg zu stabilen Beziehungskonstellationen.

Psychologische Hilfe und Therapieansätze

Die Bewältigung von Bindungsangst erfordert häufig professionelle psychologische Unterstützung. Langfristige Beziehungsprobleme und tief verwurzelte Ängste, die häufig aus früheren Traumata resultieren, können alleine nur schwer überwunden werden.

Wann professionelle Hilfe notwendig ist

Psychologische Unterstützung wird notwendig, wenn Bindungsangst das alltägliche Leben und Beziehungen erheblich beeinträchtigt. Warnsignale sind unter anderem anhaltende Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, ständige Angst vor Zurückweisung und häufige Beziehungsabbrüche.

Therapiemöglichkeiten und ihre Wirksamkeit

Es gibt verschiedene Therapieansätze, die sich als wirksam bei der Behandlung von Bindungsangst erwiesen haben:

  1. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Diese Methode hilft, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern, die zu Angst und Vermeidung führen.
  2. Paartherapie: Hier arbeiten beide Partner zusammen mit einem Therapeuten daran, Beziehungsdynamiken zu verstehen und gesündere Kommunikationsmuster zu entwickeln.
  3. Psychodynamische Therapie: Diese Form der Therapie geht tiefer in die Vergangenheit ein, um die Ursprünge der Bindungsangst zu identifizieren und aufzuarbeiten.

„Die besten Therapiemöglichkeiten bieten nicht nur kurzfristige Linderung, sondern auch langfristige Strategien zurBewältigung von Bindungsangstund zur Förderung gesunder Beziehungsmuster.“

Indem Betroffene gezielt an ihren Ängsten arbeiten, können sie lernen, Vertrauen aufzubauen und wieder eine tiefere emotionale Verbindung zuzulassen. Psychologische Unterstützung ist hierbei von unschätzbarem Wert und bietet die notwendige Begleitung auf diesem oft herausfordernden Weg.

Tipps für Betroffene und deren Partner

Wie man mit Bindungsangst in einer Partnerschaft umgeht, ist eine Herausforderung, die viel Kommunikation und Geduld erfordert. Beide Partner müssen bereit sein, ihre Gefühle offen auszudrücken und aufeinander zuzugehen.

Kommunikation und Geduld

Eine offene Kommunikation in der Partnerschaft ist der Schlüssel zum Umgang mit Bindungsangst. Betroffene sollten ihre Ängste und Sorgen mit ihrem Partner teilen, während der Partner aktiv zuhören und Verständnis zeigen sollte. Geduld ist dabei unerlässlich, denn Veränderungen brauchen Zeit.

Persönliche Grenzen erkennen und wahren

Es ist wichtig, dass beide Partner ihre eigenen persönliche Grenzen kennen und respektieren. Klar definierte Grenzen helfen dabei, ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens zu schaffen. Diese Grenzen sollten regelmäßig besprochen und angepasst werden, um die Bedürfnisse beider Partner zu berücksichtigen.

Einige Tipps bei Bindungsangst umfassen das Setzen realistischer Erwartungen, das Schaffen eines sicheren Raums für Gespräche und das kontinuierliche Arbeiten an der eigenen Selbstreflexion und Selbstachtung.

Letztlich ist das Ziel, eine ausbalancierte und gesunde Beziehung zu entwickeln, die auf tiefem Verständnis und gegenseitigem Respekt basiert.

Fazit

Die Auseinandersetzung mit Trauma und Bindungsangst ist ein komplexer und herausfordernder Prozess. Aus den vorherigen Abschnitten geht hervor, dass emotionale Distanz und psychische Blockaden oft tief in vergangenen Erlebnissen und einem geringen Selbstwertgefühl verwurzelt sind. Diese Faktoren können gravierende Auswirkungen auf unsere Fähigkeit haben, Vertrauen und Intimität in Beziehungen zu entwickeln.

Es ist entscheidend, dass Betroffene verstehen, wie sich Bindungsangst entwickelt und welchen Einfluss frühe Bindungserfahrungen auf das Erwachsenenalter haben. Durch Reflexion und Achtsamkeit lassen sich alte Verletzungen erkennen und heilen. Dabei können gezielte Strategien und die Unterstützung durch eine professionelle Therapie maßgeblich dazu beitragen, die emotionale Distanz zu überwinden.

Der Weg zu vertrauensvollen und intimen Beziehungen ist oft steinig, aber nicht unmöglich. Paare können durch Kommunikation, Geduld und das Kennen und Wahren persönlicher Grenzen gemeinsam wachsen. Es ist wichtig, sich aktiv mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen und kontinuierlich an sich selbst zu arbeiten. Dies erlaubt, die Schatten der Vergangenheit zu überwinden und Raum für erfüllende und gesunde Beziehungen zu schaffen.

Insgesamt zeigt das Fazit zu Bindungsangst und Trauma, dass der Schlüssel in der Selbstreflexion und in der aktiven Auseinandersetzung mit den eigenen Wunden liegt. Mit den richtigen Werkzeugen und Unterstützung kann jeder lernen, Nähe zuzulassen und langfristige, vertrauensvolle Beziehungen zu führen.

FAQ

Warum fällt es vielen schwer, Nähe zuzulassen?

Das Erleben von Traumata unterbricht oft das Vertrauen zu anderen und sorgt für Angst vor Verletzung und Ablehnung. Diese Ängste führen zu Schwierigkeiten, emotionale Bindungen einzugehen.

Wie äußern sich psychische Blockaden in Beziehungen?

Psychische Blockaden erschweren den Aufbau von Bindungen und äußern sich in einem starken Autonomiebedürfnis sowie der Schwierigkeit, Emotionen zu artikulieren oder Hilfe anzunehmen.

Was ist Bindungsangst und wie entwickelt sie sich?

Bindungsangst resultiert häufig aus Angst vor Abhängigkeit oder Verpflichtungen und manifestiert sich in unterschiedlichen Bindungstypen. Diese Ängste werden oft durch negative Erlebnisse in der Kindheit geprägt.

Welche Bindungstypen gibt es und wie beeinflussen sie Beziehungen?

Es gibt sichere, vermeidende, unsicher-vermeidende und desorganisierte Bindungstypen. Jeder dieser Typen beeinflusst, wie Menschen Beziehungen eingehen und empfinden. Sichere Bindungen fördern stabile und ausgeglichene Beziehungen, während unsichere Bindungsstile zu verschiedenen Beziehungsproblemen führen können.

Wie wirkt sich Trauma auf Intimität aus?

Trauma hemmt oft die emotionale Offenheit und beeinträchtigt die Fähigkeit, Vertrauen zu anderen aufzubauen. Dies führt zu einem Balanceakt zwischen dem Schutz vor weiteren Verletzungen und dem Wunsch nach emotionaler Nähe.

Welche Anzeichen deuten auf Angst vor Nähe hin?

Anzeichen können Misstrauen, ein ausgeprägtes Unabhängigkeitsbedürfnis, Schwierigkeiten bei der Gefühlsäußerung sowie die Furcht vor Zurückweisung sein. Diese Anzeichen führen häufig zu Vermeidungsverhalten.

Woher kommen die Ängste, keine Nähe zulassen zu können?

Diese Ängste wurzeln oft in vergangenen Verletzungen und einem brüchigen Selbstwertgefühl. Die Angst vor wiederholter Enttäuschung und Zurückweisung verstärkt das Vermeiden, sich anderen emotional zu öffnen.

Wie kann man emotionale Distanz und Trauma überwinden?

Strategien zur Überwindung beinhalten ehrliche Kommunikation, gründliche Selbstreflexion und Achtsamkeitstraining. Diese helfen, eigenen Unsicherheiten und Ängsten konstruktiv zu begegnen und Vertrauen allmählich wieder aufzubauen.

Welche typischen Muster und Teufelskreise führen zu Beziehungsproblemen durch Trauma?

Typische Muster sind Vermeidung von Nähe oder klammerndes Verhalten, die oft zu dysfunktionalen Teufelskreisen führen. Ein Bewusstsein für diese Muster kann helfen, sie zu durchbrechen und neue, gesunde Beziehungsformen zu finden.

Wie beeinflussen frühe Bindungserfahrungen das Erwachsenenalter?

Sicher gebundene Personen tendieren zu ausgeglichenen Beziehungen, während unsichere Bindungsstile zu verschiedenen Beziehungsproblemen führen können. Frühe Bindungserfahrungen prägen somit die Art und Weise, wie eine Person später Beziehungen eingeht.

Wie kann man Bindungsangst verstehen und bewältigen?

Das Verständnis der eigenen Bindungsangst ist zentral für deren Bewältigung. Selbsterkenntnis, das Eingestehen von Ängsten und der Wille zur Veränderung sind entscheidend. Professionelle Hilfe kann ebenfalls unterstützen und zu stabilen Beziehungsstrukturen beitragen.

Wann ist professionelle Hilfe notwendig und welche Therapieansätze gibt es?

Professionelle Hilfe ist notwendig, wenn Beziehungsprobleme und Bindungsangst anhaltend sind. Diverse Therapieansätze, wie verhaltenstherapeutische Methoden oder Paartherapie, können nachweisbare Erfolge bei der Bewältigung dieser Ängste aufweisen.

Welche Tipps gibt es für Betroffene und deren Partner?

Kommunikation und Geduld sind entscheidend. Betroffene und ihre Partner sollten lernen, offen miteinander zu sprechen, Geduld aufzubringen und persönliche Grenzen zu erkennen und zu wahren, um eine ausgeglichene und gesunde Beziehung zu erreichen.

Rico Brunner, 1971 in Chur, Schweiz, geboren.
Betreibt seit 1998 seine eigene Praxis in St.Gallen.
Das Ziel von Rico Brunner ist, Menschen in die eigene Kraft, Stärke und Potential zu begleiten. Er ist überzeugt, dass die Entwicklungsmöglichkeiten unendlich sind und das ist die Basis für lebenslanges Lernen und Entwickeln. Sein Ansatz: An Ursachen zu arbeiten und nicht von Symptomen ablenken zu lassen. Diese Erkenntnis hat sich in über 40’000 Sitzungen bestätigt.
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