Wann treten nach Unfällen Traumata auf?
Ursachen & Symptome

Unfälle sind unvorhergesehene Ereignisse, die uns plötzlich und unerwartet treffen. Sie können eine extreme Form der Überforderung darstellen, da wir mit Situationen konfrontiert werden, die unsere Fähigkeit zur Bewältigung testen. Daher ist Trauma nach einem Unfall nicht selten. Doch warum entwickelt sich bei einem Unfall für den einen ein Trauma, während ein anderer scheinbar unberührt bleibt? Die Antwort liegt in unserer inneren Stärke und unserer Fähigkeit zur Verarbeitung dieser Ereignisse.

Was bestimmt eine Traumatisierung bei einem Unfall?

Ein Unfall konfrontiert uns mit unserer eigenen Hilflosigkeit und dem Gefühl, ausgeliefert zu sein. Diese Erfahrung kann überwältigend sein, da sie eine direkte Herausforderung für unser persönliches Energiefeld und unsere psychische Widerstandsfähigkeit darstellt. Die Reaktion unseres Systems auf plötzliche Überforderung ist ein Schlüsselelement bei der Entstehung von Trauma nach einem Unfall. Kann es das Ereignis und die damit verbundenen Empfindungen verarbeiten, so überwinden wir den Unfall, auch wenn es vielleicht einige Wochen dauern mag.

Die Kernfrage ist, ob unser Energiefeld in der Lage ist, eine Antwort auf das Unfallerlebnis zu finden. Wenn ja, können wir das Erlebte kompensieren und letztlich verarbeiten. Dann entsteht kein Trauma nach einem Unfall. Problematisch wird es, wenn unser Energiefeld nicht adäquat reagieren kann, etwa weil das Erlebnis zu komplex ist oder wir in bestimmten Bereichen Schwächen haben. In solchen Fällen bleibt die notwendige Antwort aus, wir werden vom Erlebnis überrollt, blockiert und schlussendlich traumatisiert. Es kann sich eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln.

Faktoren, die der Entstehung eines Traumas vorbeugen:

• Reaktionsfähigkeit des Energiefeldes: Die Fähigkeit des Energiefeldes, auf ein traumatisches Ereignis adäquat zu reagieren und das Erlebnis zu kompensieren.

• Innere Flexibilität und Widerstandsfähigkeit: Eine innere Stärke, die es ermöglicht, auf unvorhergesehene und stressreiche Situationen flexibel zu reagieren.

• Gesunde Verarbeitungsmechanismen: Die Möglichkeit, das Erlebte durch das eigene System zu verarbeiten, auch wenn die Verarbeitung Zeit beansprucht.

Faktoren, die ein Trauma begünstigen:

• Überforderung des emotionalen Systems: Wenn das emotionale System durch das Unfallerlebnis überfordert wird und keine adäquate Antwort geben kann.

• Schwierige Lebenssituation: Wenn das eigene System generell bereits stark beansprucht oder überfordert ist und daher nur über eine geringe Widerstandskraft verfügt.

• Blockaden im Energiefeld: Wenn das Energiefeld blockiert wird, was zu dauerhaften emotionalen und psychischen Belastungen führen kann.

Was genau Traumata eigentlich sind, haben wir in einem eigenen Artikel beschrieben

Kann man vorhersagen, wer traumatisiert wird?

Es ist unmöglich vorherzusagen, wer von einem Unfall traumatisiert wird und wer nicht. Traumatisierung ist nicht unbedingt eine Frage der mentalen oder emotionalen Stärke. Vielmehr hängt es davon ab, ob das System des Einzelnen in der Lage ist, auf die Herausforderung eines Traumas zu reagieren. Diese Reaktionen sind vollautomatisch und unbewusst, beeinflusst von Faktoren wie der aktuellen Tagesform und Lebenssituation.

Nehmen wir das Beispiel eines Paares auf der Autobahn: Sie sind gemeinsam in einen Unfall verwickelt, der nicht ihre Schuld ist. Das Auto überschlägt sich mehrfach, doch physisch bleiben beide unverletzt. Die psychischen Auswirkungen des Unfalls unterscheiden sich jedoch stark zwischen den beiden. Der Mann ist emotional so überfordert, dass er traumatisiert zurückbleibt, mit starken Blockaden und einer posttraumatischen Belastungsstörung, die ihn in seiner Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen.

Die Frau dagegen reagiert anders auf das Geschehen. Ihr System kann in dem Moment, in dem der Unfall passiert, eine Antwort darauf geben. Das Energiefeld reagiert innerhalb von Millisekunden, ohne dass die Frau dies mental oder rational steuert. Sie steht zwar unter leichtem Schock, aber die Situation wird von ihrem System verarbeitet, und es entsteht bei ihr daher kein Trauma. Dies zeigt, wie unterschiedlich Menschen auf ähnliche Ereignisse reagieren können.

Fazit

Der Umgang mit Unfällen und die daraus möglicherweise resultierende Traumatisierung hängen eng mit unserer inneren Resilienz und der Fähigkeit unseres Energiefeldes zusammen, auf extreme Ereignisse zu reagieren. Nicht die physische Unversehrtheit allein, sondern die Verarbeitungskapazität unseres Systems bestimmt, ob und wie wir ein traumatisches Erlebnis überwinden können. Ein tieferes Verständnis dieser Prozesse bietet nicht nur Einsichten in die Natur von Traumata, sondern ebnet auch den Weg für effektive Unterstützungs- und Heilungsansätze.

Rico Brunner, 1971 in Chur, Schweiz, geboren.
Betreibt seit 1998 seine eigene Praxis in St.Gallen.
Das Ziel von Rico Brunner ist, Menschen in die eigene Kraft, Stärke und Potential zu begleiten. Er ist überzeugt, dass die Entwicklungsmöglichkeiten unendlich sind und das ist die Basis für lebenslanges Lernen und Entwickeln. Sein Ansatz: An Ursachen zu arbeiten und nicht von Symptomen ablenken zu lassen. Diese Erkenntnis hat sich in über 40’000 Sitzungen bestätigt.
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