Indirektes Mobbing Beispiele am Arbeitsplatz
Ursachen & Symptome

Mein Name ist Rico Brunner und ich arbeite seit 1998 als Energiefeldtherapeut. In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie Menschen unter den Folgen von Mobbing am Arbeitsplatz leiden, ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Oft kommen Klienten mit körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder einem allgemeinen Gefühl der Niedergeschlagenheit zu mir. Erst im Laufe unserer Gespräche stellt sich dann heraus, dass die Ursache für ihre Probleme in subtilen Formen von indirektem Mobbing liegt.

Laut einer Umfrage haben zwei von drei Österreicher*innen bereits Mobbing am Arbeitsplatz erlebt. Heinz Leymann, der den Begriff in den 1990er-Jahren prägte, definierte Mobbing als eine konfliktbelastete Kommunikation, bei der eine Person systematisch angegriffen wird und dies als Diskriminierung empfindet. Indirektes Mobbing ist dabei besonders tückisch, da es oft schwer zu erkennen ist. Betroffene werden beispielsweise von wichtigen Informationen ausgeschlossen, erleben Sabotage ihrer Arbeit oder werden durch Gerüchte und Lügen diffamiert.

Die Folgen von indirektem Mobbing können gravierend sein: Konzentrationsprobleme, psychosomatische Beschwerden bis hin zu Burnout, Angstzuständen und Depressionen. Um sich gegen diese subtilen Attacken zu wehren, ist es wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen. In diesem Artikel möchte ich anhand von konkreten Beispielen aufzeigen, wie man indirektes Mobbing erkennen kann und welche Schritte Betroffene unternehmen können, um sich zu schützen.

Was ist indirektes Mobbing?

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz ist eine subtile Form der Schikane, die oft im Verborgenen stattfindet. Im Gegensatz zu direktem Mobbing, bei dem die Angriffe offen und eindeutig sind, zielen die Täter beim indirekten Mobbing darauf ab, ihre Attacken zu verschleiern und dem Opfer gezielt zu schaden, ohne selbst aufzufallen. Diese Art von Mobbing kann schwerwiegende Konsequenzen für die Betroffenen haben und das Arbeitsklima nachhaltig beeinträchtigen.

Definition von indirektem Mobbing

Indirektes Mobbing wird definiert durch bestimmte Faktoren: Es herrscht ein Macht-Ungleichgewicht, wobei der Täter in einer stärkeren Position ist. Das Mobbing erstreckt sich über eine längere Zeitspanne und ist systematisch geplant. Die Handlungen zielen darauf ab, das Opfer sozial zu isolieren, zu demütigen oder zu schädigen, ohne dass der Täter direkt in Erscheinung tritt.

Unterschiede zwischen direktem und indirektem Mobbing

Direktes Mobbing am Arbeitsplatz kann verschiedene Formen annehmen, darunter Hänseln, Drohungen, Abwertungen, Beschimpfungen, Herabsetzungen und Schikanen. Die Angriffe sind offen und für alle sichtbar. Im Gegensatz dazu findet indirektes Mobbing oft im Verborgenen statt. Die Täter versuchen, ihre Attacken zu tarnen und dem Opfer subtil zu schaden. Beispiele für indirektes Mobbing sind Ausgrenzung, Rufschädigung, das Vorenthalten von Informationen oder das Beschädigen von Eigentum der betroffenen Person.

Obwohl die Ursachen für indirektes Mobbing vielfältig sein können, löst das Verhalten des Opfers beim Täter oft negative Gefühle aus, die zu den Angriffen führen. Die Konsequenzen für die Betroffenen können gravierend sein und von psychischen Belastungen bis hin zu körperlichen Symptomen reichen. Um indirektes Mobbing am Arbeitsplatz zu verhindern, sind Präventionsmaßnahmen wie eine positive Unternehmenskultur und Schulungen der Mitarbeiter unerlässlich.

Formen von indirektem Mobbing am Arbeitsplatz

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz kann sich auf vielfältige Weise manifestieren und stellt für Betroffene eine enorme Belastung dar. Schätzungen zufolge erleben rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Mobbing am Arbeitsplatz, wobei etwa 11% der Arbeitnehmer in ihrem Berufsleben bereits Mobbing ausgesetzt waren. Um effektive Tipps gegen indirektes Mobbing entwickeln zu können, ist es wichtig, die verschiedenen Formen zu kennen und zu verstehen.

Ausgrenzung und Isolation

Eine häufige Form des indirekten Mobbings ist die systematische Ausgrenzung und Isolation von Mitarbeitern. Betroffene werden bewusst von wichtigen Meetings, sozialen Aktivitäten oder dem informellen Informationsfluss abgeschnitten. Dies führt dazu, dass sie sich ausgegrenzt und unwohl fühlen sowie das Gefühl haben, nicht mehr Teil des Teams zu sein. Durch diese subtile Form des Mobbings wird die Arbeitsmoral und Leistungsfähigkeit der Betroffenen stark beeinträchtigt.

Gerüchte und Lügen verbreiten

Eine weitere Methode des indirekten Mobbings ist das gezielte Verbreiten von Gerüchten und Lügen hinter dem Rücken des Opfers. Ziel ist es, den Ruf und das Ansehen der Person zu schädigen und Zweifel an ihrer Kompetenz oder Integrität zu säen. Durch diese Vorgehensweise wird ein Klima des Misstrauens geschaffen, das es dem Betroffenen erschwert, effektiv zu arbeiten und Beziehungen zu Kollegen aufzubauen. Tipps gegen indirektes Mobbing sollten daher auch Strategien beinhalten, wie man mit solchen Situationen umgeht und die eigene Reputation schützt.

Vorenthalten wichtiger Informationen

Ein weiteres Beispiel für indirektes Mobbing ist das bewusste Vorenthalten von Informationen, die für die Arbeit des Betroffenen relevant sind. Durch diese Sabotage wird die Leistung des Gemobbten beeinträchtigt, da er nicht über alle notwendigen Details verfügt, um seine Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Dies kann zu Frustration, Stress und dem Gefühl führen, ständig benachteiligt zu werden. Um sich gegen diese Form des Mobbings zu wehren, ist es wichtig, proaktiv zu kommunizieren und bei Bedarf gezielt nach Informationen zu fragen.

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz kann viele Gesichter haben und stellt für Betroffene eine enorme Herausforderung dar. Durch Ausgrenzung, Gerüchte und das Vorenthalten von Informationen wird ein feindliches Arbeitsumfeld geschaffen, das die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Gemobbten stark beeinträchtigt. Um effektive Tipps gegen indirektes Mobbing zu entwickeln, ist es wichtig, diese Formen zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Indirektes Mobbing erkennen

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz ist oft schwer zu erkennen, da es subtil und hinterhältig stattfindet. Betroffene spüren jedoch meist, dass etwas nicht stimmt und die Arbeitsatmosphäre sich verschlechtert. Es ist wichtig, auf Anzeichen zu achten, um indirektes Mobbing frühzeitig zu identifizieren und dagegen vorzugehen.

Anzeichen für indirektes Mobbing

Zu den typischen Anzeichen für indirektes Mobbing gehören:

  1. Ausgrenzung und Isolation von Teammitgliedern
  2. Gerüchte und Lügen, die hinter dem Rücken verbreitet werden
  3. Vorenthalten wichtiger Informationen und Arbeitsmaterialien
  4. Sabotage von Arbeitsergebnissen und Projekten
  5. Ständige Kritik und Abwertung der Leistungen

Betroffene fühlen sich oft ausgegrenzt, ignoriert und haben das Gefühl, dass sie nicht mehr vollwertiges Mitglied des Teams sind. Eine plötzliche Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre und das Gefühl, dass hinter dem Rücken geredet wird, sind weitere Warnzeichen für indirektes Mobbing am Arbeitsplatz.

Auswirkungen auf die Betroffenen

Die Folgen von indirektem Mobbing sind für die Betroffenen gravierend. Laut dem Mobbing-Report leiden Opfer häufig unter psychischen Belastungen wie Demotivation (71,9%), starkem Misstrauen (67,9%), Nervosität (60,9%), sozialem Rückzug (58,9%), Hilflosigkeitsgefühlen (57,7%) und innerer Kündigung (57,3%).

Auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme treten bei Mobbing-Opfern vermehrt auf. Die ständigen Attacken beeinträchtigen die Konzentration und Motivation, was zu Leistungsabfall und häufigen Fehlern führen kann. Betroffene zweifeln oft an ihren eigenen Fähigkeiten (54,3%) und leiden unter Angstzuständen (53,2%) und Konzentrationsschwächen (51,5%).

Die Frankfurter Fairness-Stiftung schätzt den jährlichen wirtschaftlichen Schaden durch länger andauernde Mobbingfälle, die zu gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen und Depressionen führen, auf 40 Milliarden Euro.

Es ist wichtig, indirektes Mobbing frühzeitig zu erkennen und dagegen vorzugehen, um die gravierenden Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit der Betroffenen zu verhindern. Nur so können ein gesundes Arbeitsklima und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter langfristig erhalten werden.

Indirektes Mobbing Beispiele

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz kann verschiedene Formen annehmen und ist oft subtiler als direkte Angriffe. Dennoch kann es für die Betroffenen genauso belastend sein. Im Folgenden werden einige konkrete Beispiele für indirektes Mobbing näher beleuchtet, um zu veranschaulichen, was indirektes Mobbing ist und wie es sich äußern kann.

Beispiel 1: Ausschluss von Meetings und Veranstaltungen

Ein typisches Beispiel für indirektes Mobbing ist der gezielte Ausschluss von wichtigen Meetings, Schulungen oder Veranstaltungen. Dem Opfer werden dadurch essentielle Informationen vorenthalten, die für die erfolgreiche Ausübung der Arbeit notwendig sind. Dies kann dazu führen, dass die Arbeitsleistung des Betroffenen beeinträchtigt wird und er oder sie in einem schlechten Licht dasteht.

Beispiel 2: Verbreitung falscher Informationen

Eine weitere Form von indirektem Mobbing ist die Verbreitung von falschen oder irreführenden Informationen über eine Person. Ziel ist es, den Ruf und die Glaubwürdigkeit des Opfers zu untergraben. Dies kann sowohl im Kollegenkreis als auch gegenüber Vorgesetzten geschehen. Durch Gerüchte und Lügen wird das Ansehen des Betroffenen geschädigt, was zu Ausgrenzung und Benachteiligung führen kann.

Beispiel 3: Sabotage der Arbeit

Auch die Sabotage von Arbeitsmaterialien oder -ergebnissen fällt in den Bereich des indirekten Mobbings. Dabei werden beispielsweise Dokumente manipuliert, Dateien gelöscht oder Werkzeuge beschädigt, um dem Betroffenen zu schaden und ihn als inkompetent darzustellen. Dies führt nicht nur zu Frustration und Demotivation, sondern kann auch ernsthafte Konsequenzen für die berufliche Laufbahn haben.

„Indirektes Mobbing ist oft schwer zu erkennen und nachzuweisen. Umso wichtiger ist es, sensibel für subtile Anzeichen zu sein und früh zu intervenieren, um Schlimmeres zu verhindern."

Diese Beispiele verdeutlichen, wie vielfältig indirektes Mobbing sein kann und welche Auswirkungen es auf die Betroffenen hat. Es ist wichtig, wachsam zu sein und Anzeichen für solches Verhalten ernst zu nehmen. Nur so kann ein gesundes Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem sich alle Mitarbeiter wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können.

Ursachen für indirektes Mobbing

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz hat vielfältige Ursachen, die oft mit zwischenmenschlichen Konflikten, Konkurrenzdenken und strukturellen Problemen im Unternehmen zusammenhängen. Um die psychologischen Folgen von indirektem Mobbing zu verstehen, ist es wichtig, die zugrundeliegenden Motive und Auslöser zu betrachten.

Neid und Konkurrenzdenken

Neid und Konkurrenzdenken spielen häufig eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von indirektem Mobbing. Wenn Kollegen den Erfolg oder die Fähigkeiten eines Mitarbeiters nicht ertragen können, greifen sie mitunter zu subtilen Mobbingmethoden, um die Person zu schwächen oder zu demütigen. Dabei geht es den Tätern oft darum, ihre eigene Position zu stärken und sich selbst besser darzustellen.

In einem von intensivem Wettbewerb geprägten Arbeitsumfeld kann gezieltes Mobbing eingesetzt werden, um Konkurrenten im Kampf um Beförderungen oder interessante Projekte auszuschalten. Die Angst, selbst zum Opfer zu werden, führt zudem häufig dazu, dass Kollegen bei Mobbinghandlungen mitmachen oder wegsehen, anstatt einzuschreiten.

Mangelnde Führungskompetenzen

Auch mangelnde Führungskompetenzen und eine schlechte Unternehmenskultur können indirektes Mobbing begünstigen. Wenn Vorgesetzte Konflikte nicht konstruktiv angehen, ein Klima der Angst und des Misstrauens herrscht oder Mitarbeiter über- bzw. unterfordert werden, entstehen Spannungen, die sich in Mobbinghandlungen entladen können.

Eine klare Kommunikation, ein wertschätzender Umgang und eine konsequente Intervention bei Regelüberschreitungen sind wichtige Führungsaufgaben, um Mobbing vorzubeugen. Werden diese vernachlässigt, kann sich eine toxische Arbeitsatmosphäre entwickeln, die psychologische Folgen von indirektem Mobbing wie Stress, Ängste und Depressionen begünstigt.

Folgen von indirektem Mobbing

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz kann schwerwiegende Konsequenzen für die Betroffenen haben. Die subtilen Attacken und die erlebte Hilflosigkeit führen oft zu massiven psychischen Belastungen. Auch körperliche Symptome und eine verminderte Arbeitsleistung sind häufige Folgen von indirektem Mobbing.

Folgen von indirektem Mobbing
Folgen von indirektem Mobbing

Psychische Belastungen

Die ständigen Angriffe und die Isolation durch indirektes Mobbing können bei den Betroffenen zu ernsthaften psychischen Problemen führen. Depressionen, Angstzustände und sogar Burnout sind keine Seltenheit. Laut Statistiken berichten fast ein Drittel (32%) der Mobbingopfer, dass sie unter den Folgen leiden. Die Betroffenen fühlen sich oft hilflos und alleingelassen, was das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen kann.

Physische Symptome

Indirektes Mobbing kann auch körperliche Auswirkungen haben. Viele Betroffene leiden unter Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Problemen. Der ständige Stress und die emotionale Belastung schwächen das Immunsystem, wodurch die Anfälligkeit für Krankheiten steigt. Die physischen Symptome verstärken oft noch zusätzlich die psychische Belastung der Opfer.

Auswirkungen auf die Arbeitsleistung

Die Folgen von indirektem Mobbing am Arbeitsplatz machen auch vor der Leistungsfähigkeit nicht halt. Durch den dauerhaften Stress und die emotionale Belastung sind viele Betroffene nicht mehr in der Lage, ihr volles Potenzial abzurufen. Konzentrationsstörungen, Motivationsverlust und häufige Fehler können die Folge sein. Im schlimmsten Fall führt indirektes Mobbing sogar bis zur völligen Arbeitsunfähigkeit.

Die Beispiele zeigen, wie weitreichend die Konsequenzen von indirektem Mobbing sein können. Für die Betroffenen ist es oft schwierig, sich ohne Hilfe aus der Situation zu befreien. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um indirektes Mobbing zu verhindern und Betroffene zu unterstützen.

Maßnahmen gegen indirektes Mobbing

Um die gravierenden Konsequenzen von indirektem Mobbing zu vermeiden, ist es wichtig, frühzeitig zu handeln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Betroffene sollten nicht schweigen, sondern aktiv Unterstützung suchen und die Vorfälle dokumentieren. Hierbei können vertrauenswürdige Kollegen, Vorgesetzte oder der Betriebsrat wertvolle Verbündete sein.

Eine offene Kommunikation ist der Schlüssel, um indirektes Mobbing zu stoppen. Betroffene sollten das Gespräch mit der Personalabteilung oder dem Arbeitgeber suchen und die Problematik klar ansprechen. Oftmals kann durch eine Mediation oder ein klärendes Gespräch eine Lösung gefunden werden.

Führt dies nicht zum gewünschten Ergebnis, können rechtliche Schritte in Erwägung gezogen werden. Eine Klage auf Unterlassung oder Schadenersatz kann den nötigen Druck aufbauen, um das Mobbing zu beenden. Hierbei ist eine sorgfältige Beweissicherung und Dokumentation der Vorfälle von großer Bedeutung.

Maßnahmen gegen Mobbing umfassen die Unterstützung der Betroffenen von außen, das Ermutigen der Opfer zur Meldung von Vorfällen, das Ermuntern von Mitschülern zur Intervention und die notwendige Bestrafung der Täter.

Auf Unternehmensebene sind präventive Maßnahmen entscheidend, um indirektem Mobbing vorzubeugen. Dazu gehören:

  1. Schaffung einer positiven und wertschätzenden Unternehmenskultur
  2. Klare Richtlinien und Konsequenzen bei Mobbingfällen
  3. Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter
  4. Benennung von Ansprechpartnern und Vertrauenspersonen

Indem Arbeitgeber entschlossen gegen indirektes Mobbing vorgehen und ein respektvolles Miteinander fördern, können sie die weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen und das Unternehmen abwenden. Jeder Einzelne ist gefordert, Zivilcourage zu zeigen und Mobbing nicht zu tolerieren - nur so kann ein gesundes Arbeitsumfeld geschaffen werden.

Rechtliche Schritte bei indirektem Mobbing
Rechtliche Schritte bei indirektem Mobbing

Rechtliche Schritte bei indirektem Mobbing

Wenn Sie Opfer von indirektem Mobbing am Arbeitsplatz geworden sind, stehen Ihnen verschiedene rechtliche Möglichkeiten zur Verfügung. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Ihr Arbeitgeber laut Gesetz verpflichtet ist, Sie vor Schikanen und Drangsalierungen zu schützen. Kommt er dieser Pflicht nicht nach, können Sie rechtliche Schritte einleiten.

Laut einer Umfrage von Statista und YouGov waren 29 Prozent der Bürger in Deutschland Mobbing am Arbeitsplatz ausgesetzt. Mobbing kann strafrechtliche Konsequenzen haben, einschließlich Beleidigung, Verleumdung oder Körperverletzung. Daher ist es essenziell, gegen indirektes Mobbing am Arbeitsplatz vorzugehen und sich nicht scheuen, rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Möglichkeiten des Arbeitsrechts

Das Arbeitsrecht bietet Ihnen mehrere Optionen, um gegen indirektes Mobbing vorzugehen. Sie können auf Unterlassung, Schadenersatz oder eine Verstärkung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers klagen. Hierbei ist es wichtig, dass Sie die erlebten Mobbinghandlungen detailliert dokumentieren und Beweise sammeln.

Zusätzlich zu arbeitsrechtlichen Maßnahmen können Sie auch Schadenersatz- und Schmerzensgeldansprüche aufgrund von Persönlichkeitsrechtsverletzungen oder geltende zivilrechtliche Ansprüche aus dem BGB geltend machen. Bei Unterlassung seitens des Arbeitgebers können sowohl für materielle als auch immaterielle Schäden Entschädigungen eingefordert werden.

Beweissicherung und Dokumentation

Um Ihre Rechte erfolgreich durchsetzen zu können, ist eine sorgfältige Beweissicherung und Dokumentation der Vorfälle unerlässlich. Notieren Sie sich jede Form von indirektem Mobbing mit Datum, Uhrzeit und beteiligten Personen. Sammeln Sie E-Mails, Zeugenaussagen oder ärztliche Atteste, die Ihre Erlebnisse untermauern.

Eine lückenlose Dokumentation erleichtert es Ihnen, Ihr Anliegen vor Gericht oder gegenüber dem Arbeitgeber zu vertreten. Im Zweifelsfall sollten Sie anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen, um Ihre Rechte bestmöglich wahrzunehmen und gegen das indirekte Mobbing am Arbeitsplatz vorzugehen.

Mobbing betrifft jedes Jahr 1 bis 2 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland. Bei 80% der Betroffenen hat Mobbing negative Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis und bei zwei Dritteln auch auf die Gesundheit.

Scheuen Sie sich nicht, rechtliche Schritte einzuleiten, wenn Sie von indirektem Mobbing am Arbeitsplatz betroffen sind. Nur so können Sie sich schützen und langfristig eine angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen.

Prävention von indirektem Mobbing am Arbeitsplatz

Um indirektes Mobbing am Arbeitsplatz zu verhindern, ist es wichtig, frühzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen. Arbeitgeber sollten eine positive und wertschätzende Unternehmenskultur etablieren, in der Konflikte offen angesprochen und konstruktiv gelöst werden können. Dazu gehört auch, dass klare Verhaltensregeln aufgestellt werden, die jegliche Form von Mobbing entschieden ablehnen.

Eine wichtige Rolle bei der Prävention spielen Führungskräfte. Sie müssen mit gutem Beispiel vorangehen und ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich alle Mitarbeiter respektiert und geschätzt fühlen. Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen können dabei helfen, wie man indirektes Mobbing erkennt und ihm entgegenwirkt.

Schaffung einer positiven Unternehmenskultur

Eine positive Unternehmenskultur bildet die Basis für ein mobbing-freies Arbeitsumfeld. Dazu gehören gegenseitiger Respekt, Wertschätzung und ein offener Umgang miteinander. Konflikte sollten frühzeitig angesprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Auch klare Verhaltensregeln und Konsequenzen bei Verstößen sind wichtig, um indirektes Mobbing gar nicht erst entstehen zu lassen.

Gründe für Mobbing am Arbeitsplatz können unter anderem ungenügende Mitarbeiterführung, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Neid und Missgunst sein.

Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter

Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sind ein weiterer wichtiger Baustein in der Prävention von indirektem Mobbing. Alle Mitarbeiter sollten lernen, wie man indirektes Mobbing erkennt und welche Auswirkungen es auf die Betroffenen haben kann. Auch der richtige Umgang mit Konflikten und das frühzeitige Eingreifen bei Mobbingfällen sollten thematisiert werden.

Zusätzlich können Vertrauenspersonen oder ein Beschwerdemanagement eingerichtet werden, an die sich Betroffene von indirektem Mobbing wenden können. So lassen sich Mobbingfälle frühzeitig erkennen und stoppen, bevor sie eskalieren und gravierende Folgen haben.

  1. Klare Verhaltensregeln aufstellen
  2. Positive Unternehmenskultur schaffen
  3. Führungskräfte schulen und sensibilisieren
  4. Konfliktmanagement etablieren
  5. Vertrauenspersonen benennen

Fazit

Indirektes Mobbing am Arbeitsplatz ist ein ernstzunehmendes Problem, das schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben kann. Laut einer Studie von Statista hat fast ein Drittel der Erwerbstätigen bereits Mobbing am Arbeitsplatz erlebt. Die Auswirkungen können von körperlichen Beschwerden wie Schlaflosigkeit und Magen-Darm-Problemen bis hin zu psychischen Belastungen wie Angst, Depressionen und sogar Suizidgedanken reichen. Unternehmen sollten daher unbedingt Maßnahmen ergreifen, um indirektes Mobbing zu verhindern und ein positives Arbeitsklima zu schaffen.

Zu den effektiven Tipps gegen indirektes Mobbing gehören die Schaffung einer Unternehmenskultur, die von Respekt und Wertschätzung geprägt ist, sowie regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Mitarbeiter und Führungskräfte. Betroffene sollten sich nicht scheuen, Hilfe zu suchen und ihre Rechte wahrzunehmen. Dazu gehört auch die sorgfältige Dokumentation von Mobbingvorfällen, um später rechtliche Schritte einleiten zu können. Nur wenn alle Beteiligten wachsam sind und zusammenarbeiten, kann indirektes Mobbing langfristig eingedämmt werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass niemand Mobbing ertragen muss. Jeder hat das Recht auf einen respektvollen Umgang am Arbeitsplatz. Betroffene sollten sich bewusst machen, dass sie keine Schuld tragen und dass es Möglichkeiten gibt, sich zu wehren. Mit den richtigen Tipps gegen indirektes Mobbing und der Unterstützung von Kollegen, Vorgesetzten und externen Stellen können Betroffene die Situation verbessern und wieder zu einem gesunden Arbeitsalltag zurückfinden.

FAQ

Was sind typische Beispiele für indirektes Mobbing am Arbeitsplatz?

Beispiele für indirektes Mobbing sind der gezielte Ausschluss von Meetings und Veranstaltungen, die Verbreitung von Gerüchten und falschen Informationen hinter dem Rücken des Betroffenen sowie die Sabotage oder Manipulation von Arbeitsmaterialien und -ergebnissen.

Wie kann man indirektes Mobbing erkennen?

Anzeichen für indirektes Mobbing sind das Gefühl, ausgegrenzt oder ignoriert zu werden, eine plötzliche Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre, das Gefühl, dass hinter dem Rücken geredet wird, sowie Stress, Angstgefühle, Schlafstörungen und körperliche Beschwerden bei den Betroffenen.

Welche Folgen kann indirektes Mobbing für die Betroffenen haben?

Indirektes Mobbing kann zu massiven psychischen Belastungen wie Depressionen, Angstzuständen oder einem Burnout führen. Auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme sind häufig. Die Arbeitsleistung leidet ebenfalls oft darunter.

Was sind die Ursachen für indirektes Mobbing?

Häufige Ursachen für indirektes Mobbing sind Neid und Konkurrenzdenken unter Kollegen sowie mangelnde Führungskompetenzen und eine schlechte Unternehmenskultur, die ein Klima der Angst und des Misstrauens begünstigen.

Welche rechtlichen Schritte können Betroffene von indirektem Mobbing einleiten?

Betroffene können auf Basis des Arbeitsrechts auf Unterlassung, Schadenersatz oder eine Verstärkung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers klagen. Wichtig sind dabei eine sorgfältige Beweissicherung und Dokumentation der Vorfälle. Im Zweifelsfall sollte anwaltliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Wie können Unternehmen indirektes Mobbing präventiv verhindern?

Arbeitgeber sollten eine positive, wertschätzende Unternehmenskultur schaffen, klare Verhaltensregeln gegen Mobbing etablieren sowie Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Führungskräfte und Mitarbeiter anbieten. Auch Vertrauenspersonen oder ein Beschwerdemanagement können helfen, Mobbing frühzeitig zu erkennen und zu stoppen.

Rico Brunner, 1971 in Chur, Schweiz, geboren.
Betreibt seit 1998 seine eigene Praxis in St.Gallen.
Das Ziel von Rico Brunner ist, Menschen in die eigene Kraft, Stärke und Potential zu begleiten. Er ist überzeugt, dass die Entwicklungsmöglichkeiten unendlich sind und das ist die Basis für lebenslanges Lernen und Entwickeln. Sein Ansatz: An Ursachen zu arbeiten und nicht von Symptomen ablenken zu lassen. Diese Erkenntnis hat sich in über 40’000 Sitzungen bestätigt.
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