Warum gelingt es manchen Menschen mit scheinbarer Leichtigkeit, Herausforderungen zu überwinden, während andere das Gefühl haben, sich ständig mehr bemühen zu müssen und dann trotzdem oft wieder zu scheitern? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, befassen wir uns mit dem Thema Resilienz, also der inneren Stärke. Ein tieferes Verständnis, was uns innerlich stark macht und wie wir diese Stärke aufbauen können, hilft uns zu verstehen, wie wir den Widerständen des Lebens begegnen können. Soviel vorweg: Innere Stärke kann man wie einen Muskel trainieren, und es ist nie zu spät, damit anzufangen.
Was innere Stärke wirklich ist
Innere Stärke ist mehr als nur Durchhaltevermögen; sie ist die Fähigkeit, sich Herausforderungen zu stellen, ohne aufzugeben. Es geht darum, widerstandsfähig zu sein und gleichzeitig eine Form von Leichtigkeit im Umgang mit Problemen zu entwickeln. Viele von uns sehen diese Fähigkeit als etwas, das nur einigen wenigen vorbehalten ist. Etwas, mit dem man geboren wird oder eben nicht. Doch in Wahrheit kann jeder Resilienz aufbauen – durch Beharrlichkeit, Geduld und die richtige Herangehensweise.
Wie baue ich innere Stärke auf?
Innere Stärke ist wie ein Muskel, der durch kontinuierliches Training wächst. Stelle dir einen Muskel vor, der aus vielen kleinen Bereichen besteht, die aktiviert und gestärkt werden müssen. Durch kontinuierliches Training beginnen die Muskelbereiche zu wachsen und gemeinsam bilden sie schließlich einen großen starken Muskel. So verhält es sich auch mit der Resilienz: Durch fortwährendes Bemühen und die Überwindung kleiner, alltäglicher Herausforderungen werden wir immer geübter darin, auch große Hürden zu überwinden. Wir entwickeln eine starke innere Kraft, die uns hilft, dranzubleiben und nicht aufzugeben.
Eine Herausforderung dabei ist, wenn wir dies in jungen Jahren nicht gelernt haben. Wenn wir diesen großen Muskel noch nicht richtig ausgebildet haben, kann es überwältigend erscheinen, die erste Hürde zu meistern. Wir haben das Gefühl, egal was wir machen, es bringt uns nicht weiter. Dann geht es darum, mit kleinen Schritten zu starten.
In einem anderen Artikel haben wir uns ausführlich damit beschäftigt, wie Sie innere Stärke entwickeln.
Kleine Schritte, große Wirkung
Worauf es ankommt, ist dranzubleiben. Es geht nicht um außergewöhnliche Taten oder übermenschliche Anstrengungen, sondern um konstante kleine Schritte. Tatsächlich ist es oft einfacher, als es scheint. Doch der Prozess benötigt Zeit, und daher laufen viele Gefahr, zu früh aufzugeben und abzubrechen. Ohne ihren Fortschritt zu erkennen, haben sie das Gefühl, trotz aller Bemühungen gescheitert zu sein.
Man kann sich den Prozess vorstellen, wie wenn man einen Apfelbaum pflanzt. Man setzt einen Samen oder Setzling in die Erde und gibt ihm stetig etwas Wasser und Pflege. Dann braucht es vor allem eines: Zeit. Bis der Apfelbaum groß und stark genug ist, um Früchte zu tragen, dauert es einige Jahre.
So verhält es sich auch mit dem Aufbau von Resilienz. Durch ständiges Lernen und Weitermachen, auch wenn es schwierig wird, bekommen wir immer mehr innere Stabilität. Dabei kann es vorkommen, dass wir einmal den Mut verlieren und aufgeben möchten. Auch das ist in Ordnung – sich inzwischen zurückzuziehen, wenn alles zu viel wird. Solange wir die Kraft finden, danach wieder weiterzumachen. Wie bei einem Marathonläufer, der auf das Ereignis hintrainiert, ist es entscheidend, seine Kräfte einzuteilen und sich nicht zu überfordern.
Egal wo du stehst, es ist nie zu spät
Du fragst dich vielleicht, ob all dies nützt, wenn du nicht schon von früh an gelernt hast, innerlich stark zu sein. Tatsächlich spielt es keine Rolle, wann du beginnst, deine Resilienz zu trainieren. Egal, ob mit 10, 50 oder 80 Jahren. Worauf es stattdessen ankommt, ist, genau da zu starten, wo du gerade stehst. Es beginnt mit dem Mut, die eigene Realität zu akzeptieren und das Rezept zum Erfolg ist schließlich, dranzubleiben.
Dich auf diese Weise dem Leben zu stellen, wird dich widerstandsfähig machen und du wirst lernen, mit den eigenen Grenzen und den äußeren Umständen umzugehen. Nebenbei entwickelt sich eine Leichtigkeit, die von außen betrachtet, fast mühelos erscheint. Doch diese Leichtigkeit ist das Ergebnis eines lebenslangen Prozesses, sich mit Problemen auseinanderzusetzen und sie zu überwinden.
Fazit
Der Aufbau innerer Stärke ermöglicht uns, unseren eigenen Weg zu finden und uns treu zu bleiben. Resilienz bedeutet „Ich gebe nicht auf“ und es ist nie zu spät, diese Stärke in uns aufzubauen.